Krefeld Sechs Künstler aus Hameln

Krefeld · Auf Einladung der Krefelder Künstlerin Christine Prause stellen sechs Mitglieder der Gruppe "Arche" aus Hameln im Kunstspektrum an der St. Anton-Straße aus. Eine Installation von Gisela Gührs bietet auch akustische Reize.

 Die Künstlergruppe Arche hat 35 Mitglieder. Sechs waren jetzt aus Hameln nach Krefeld gekommen, ihre Werke sind noch bis zum 1. Oktober im Kunstspektrum an der St.-Anton-Straße ausgestellt.

Die Künstlergruppe Arche hat 35 Mitglieder. Sechs waren jetzt aus Hameln nach Krefeld gekommen, ihre Werke sind noch bis zum 1. Oktober im Kunstspektrum an der St.-Anton-Straße ausgestellt.

Foto: BASTIAN KÖNIGS

Die "Arche" hat in Krefeld geankert. Sechs Mitglieder der Hamelner Künstlergruppe sind zu Gast bei ihren Kollegen von der "Gemeinschaft Krefelder Künstler." Sie kommen zum ersten Mal nach Krefeld, vermittelt durch die Kontakte der Krefelder Malerin Christine Prause. GKK-Vorsitzender Kurt A. Janßen zeigte sich bei der Eröffnung der Ausstellung im "Kunstspektrum" angetan von der Art und der Schnelligkeit der Kollegen, mit der diese ihre Werke auf die sechs Räume verteilten.

Die Künstler, die im übrigen in einer größeren Region beheimatet sind, verfügen in Hameln über eine Galerie hinter der Stadtmauer. Hans Sass stellte seine Künstler-Kollegen den Vernissage-Gästen ausführlich vor, seine Arbeiten hängen im Raum an der Straße und beanspruchen die Aufmerksamkeit der Passanten, die durch das Schaufenster einen Blick auf die großen Formate werfen können.

Sass zeigt Arbeiten aus den Reihen "Fragmente der verschollenen Räume" und "Wandlungen der dunklen Wege." Acryl und Eisenglimmer verwendete er für seine geometrischen Flächen, die sich stellenweise überlagern und mit Fotos angereichert sind. Blattgold wurde den großen Formaten aufgelegt, die durch ihre gelbe und rote Komposition eine starke Dominanz entwickeln.

Birgitta Martin, sonst auch als Performerin tätig, hat Kohlezeichnungen mitgebracht. Aus der Gestik wurden Linien in kräftigem Duktus vertikal aufs Papier gesetzt, die sich bündeln oder zu blockbildender Schwärze verdichten. Als ein der Linie verpflichteter Radierer präsentiert sich Helmut Dohrmann. Geologische Formationen, Schiefer-Schichtungen, sind seine Motive, die er mit Sensibilität und doch Bestimmtheit zu farbigen Gebilden zusammenfügt.

Mit Aquarell und Tusche, sehr großformatig, und in Bleistiftzeichnungen, beschäftigt er sich ebenso differenziert mit dem Thema. "Fragment" nennt Wolfgang Raddatz seine Serie von Radierungen. Schwarze Flächen, dunkel, wolkig oder durchscheinend bieten eine bereite Variation der Möglichkeiten dieses Mediums. Gebogene und geweißte Hölzer hat Erwin Legl in einem Raum auf den Boden gelegt.

Auf Zeichnungen ist zu sehen, wie er nach der besten Lösung sucht. Und dann gibt es da noch den Raum, der auch den Ohren des Besuchers eine Freude macht. "Sommersonntagsgeflüster" nennt Gisela Gührs ihre Installation. An Kordeln hängende Papierfähnchen füllen die Raummitte, sie werden durch den Wind eines Ventilators bewegt. Dazu ist Vogelgezwitscher zu hören, Gurren oder auch mal Hundegebell.

(pen)
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