Kriminalität in Krefeld Polizei überführt schwerkriminelle Drogenbande – sechs Mann in U-Haft

Krefeld · Die Staatsanwaltschaft sprach am Freitag von organisierter Schwerkriminalität. In der Südstadt hat eine Bande schwunghaften Handel mit Drogen betrieben und in acht Monaten rund 2,5 Millionen Euro eingenommen. Sechs verdächtige Krefelder sitzen in Untersuchungshaft.

 Die Polizei hat Status-Meldungen der Drogenbande aus Messenger-Diensten ausgedruckt, auf denen die Tatverdächtigen Betäubungsmittel zum Kauf anbieten.

Die Polizei hat Status-Meldungen der Drogenbande aus Messenger-Diensten ausgedruckt, auf denen die Tatverdächtigen Betäubungsmittel zum Kauf anbieten.

Foto: Norbert Stirken

Das Vorgehen einer Krefelder Drogenbande sei an Ignoranz gegenüber dem Rechtsstaat nicht zu überbieten gewesen. Staatsanwältin Silke Naumann und Kollege Axel Stahl siedeln die allesamt in Krefeld lebenden Täter im Bereich der Schwerkriminalität an. Seit Monaten hatten Beamte der Ermittlungskommission (EK) Green die Szene rund um die Marktstraße in der Südstadt im Visier. Bei einer Razzia in elf Wohnungen am Dienstag nahmen Kräfte eines Spezialeinsatzkommandos in den frühen Morgenstunden sechs Tatverdächtige fest. „Wir hatten Hinweise, dass die Tatverdächtigen über eine Schusswaffe verfügen. Das hat sich aber nicht bestätigt“, sagte Holger Sauren, Leiter der EK. Die Männer ergaben sich widerstandslos und sitzen seitdem ohne Ausnahme in Untersuchungshaft. Die Bandenbosse sind türkischer Nationalität und einschlägig vorbestraft. Die straff hierarchisch geführte Bande hat seit März nach Einschätzung der Ermittler rund 2,5 Millionen Euro mit dem Verkauf von Cannabis, geringer Mengen Kokain und Amphetamin eingenommen. „Täglich etwa ein Kilogramm zum Preis von zehn Euro pro Gramm“, vermutete Sauren.