Krefeld Schwere Schäden durch Sturm

Krefeld · Feuerwehr, Polizei, Technisches Hilfswerk und Deutsches Rotes Kreuz befanden sich am Sonntag im Dauereinsatz. Sturmtief Xynthia hinterließ kostenträchtige Schäden in Krefeld. Ein Baum stürzte aufs CHTC-Klubheim.

Sturmtief Xynthia hinterlässt Schäden in Krefeld
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Sturmtief Xynthia hinterlässt Schäden in Krefeld

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Sturmtief Xynthia hat am Sonntag in Krefeld einen Schaden in Millionenhöhe angerichtet. Die bis zu 160 Stundenkilometer schnellen Windböen rissen Bäume um und fegten Dachziegel auf die Straße. Verletzt wurde niemand. Die Feuerwehr bewältigte von 13 bis 21.30 Uhr mit 120 Mann 150 Einsätze; neben Kräften der Berufsfeuerwehr wurden sämtliche Freiwilligen Feuerwehren alarmiert.

Die Polizei musste in zahlreichen Stadtteilen und in der Innenstadt Dutzende Straßen kurzfristig sperren, weil umgestürzte Bäume und abgebrochene Äste die Fahrbahnen blockierten. Zahlreiche Straßenbahnverbindungen fielen aus, weil die Oberleitungen gefährdet waren.

Am Hauptbahnhof fuhren Züge nicht. Die Deutsche Bahn stellte am Abend aus Sicherheitsgründen den gesamten Zugverkehr ein. Zahlreichen Streifenwagen der Krefelder Polizei ging zwischenzeitlich das Absperrband aus. Auch Dutzende Helfer vom Technischen Hilfswerk waren seit dem frühen Abend im Einsatz.

Besonders schwer hat es den CHTC getroffen. Ein 14 Meter großer Baum stürzte auf das Tennis-Vereinsheim an der Hüttenallee und durchschlug das Dach. Zudem hob der Baum beim Umkippen eine Holzwand aus den Angeln. Der Gastronomiebereich war erst kürzlich für rund 10 000 Euro renoviert worden; die Eröffnung war für diese Woche geplant.

"Erst vergangene Woche war das Grünflächenamt bei uns und hat festgestellt, dass der Baum von unten her faul ist", sagte CHTC-Vorstandsmitglied Robert Haake. "Wir wollten ihn in diesen Tagen fällen." Pech auch für die Stadt Krefeld: Nachdem sie die Bauarbeiten für die Fußgängerüberwege an der Kreuzung St.-Anton-Straße/Ostwall wetterbedingt auf diese Woche verschoben hatte, riss der Sturm die Stromzuleitungen für die Baustellenampeln so weit in die Tiefe, dass sie den Autoverkehr gefährdeten. Die Polizei sperrte die St.-Anton-Straße ab.

In Oppum lösten sich Steine eines Rohbaus. Von der Hauptfeuerwache an der Florastraße lösten sich zahlreiche Dachziegel und beschädigten ein Auto.

Betroffen waren auch die Fußballvereine. In der Landesliga Gruppe 3 fielen sieben Spiele aus. Besonders unglücklich dürften die Spieler von Anadolu in der Bezirksliga gewesen sein. Der Schiedsrichter brach die Partie wegen des stürmischen Wetters ab — in der 87. Minute bei einem Spielstand von 4:1.

(RP)
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