Frust in Krefeld über die IG Metall Schwerbehinderte fürchten um ihre Arbeitsplätze bei Outokumpu

Exklusiv | Krefeld · Betroffene schreiben sich in einem Offenen Brief an die Industriegewerkschaft Metall ihren Frust von der Seele und kündigen an, ihre Mitgliedschaft in der IG Metall zu kündigen.

 Die Stahlkrise hat in den zurückliegenden Jahren ihre Spuren hinterlassen: Bei  Outokumpu an der Oberschlesienstraße sind Auswirkungen bis heute spürbar.

Die Stahlkrise hat in den zurückliegenden Jahren ihre Spuren hinterlassen: Bei  Outokumpu an der Oberschlesienstraße sind Auswirkungen bis heute spürbar.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Die Enttäuschung ist riesengroß – über ihren Arbeitgeber Outokumpu und fast noch mehr über die Industriegewerkschaft Metall. Gesundheitlich benachteiligte Beschäftigte des finnischen Stahlkonzerns mit Werk in Krefeld fürchten um ihre Arbeitsplätze. Sie haben Nachricht erhalten, dass die Geschäftsführung zum Jahresende den Betrieb der Technischen Service- und Dienstleistungsagentur (Outokumpu TSD) aufgeben will. „Wir sind bereits seit Wochen in großer Sorge um den Erhalt unserer Arbeitsplätze und Einkommen“, schreiben Betroffene in einem Offenen Brief an den Vorstand der IG Metall. Ihre Bilanz fällt niederschmetternd aus. Die zum Teil langjährigen Gewerkschaftsmitglieder stehen nach ihrer Ansicht allein im Regen. Von 29 Arbeitsplätzen sollen 20 eingespart werden, schreiben die schwerbehinderten Arbeitnehmer mit einer Einschränkung von mehr als 50 Prozent. „Seit dem Bekanntwerden der Pläne leiden wir unter großen Zukunftsängsten für uns und unsere Familien“, klagen sie.