Schulprojekt in Krefeld Warum Latein einfach nicht sterben will

Krefeld · Lust auf Latein kann man zurzeit bei Netflix in der Serie „Barbaren“ bekommen – oder immer wieder in der Schule. Ein Projekt am Moltke zeigt, wie sich der Unterricht verändert hat. 

 Der Forderkurs Latein in der Stufe 7 unter Leitung von Lehrerin Barbara Verwiebe. Im Vordergrund  der Kalender, mit dem der Kurs den dritten Rang  beim Bundeswettbewerb Fremdsprachen auf Landesebene gewonnen hat.

Der Forderkurs Latein in der Stufe 7 unter Leitung von Lehrerin Barbara Verwiebe. Im Vordergrund  der Kalender, mit dem der Kurs den dritten Rang  beim Bundeswettbewerb Fremdsprachen auf Landesebene gewonnen hat.

Foto: Jens Voss

Wer hören will, wie gesprochenes Latein klingt, hat derzeit bei Netflix die Gelegenheit dazu: In der Serie „Barbaren“ geht es um die Varusschlacht, und die Römer dort sprechen durchweg Latein, was die „Süddeutsche“ zu der verzückten Bemerkung veranlasst, das Schönste an der Serie sei das glaubwürdige Latein, „weil man zwar hier und da ein Wort aus dem Stowasser-Wörterbuch erkennt, aber die italienischen Schauspieler dieser Schriftsprache mit ihrem Zungenschlag unerhörtes Leben einhauchen“. Solche Lust auf Latein hatten auch  14 Schüler des Moltke-Gymnasiums, die einen Kalender mit lateinischen Sinnsprüchen gemacht und dazu Werbe-Videos auf Latein gedreht haben. Mit dem Projekt haben sie sich erfolgreich beim Bundeswettbewerb Fremdsprachen beworben. Das ganze Projekt ist auch ein Beleg dafür, dass Totgesagte länger leben. Der Spross treibt noch Blüten – und kann Spaß machen wie Bolle.  

 Juli, 30. Woche: Ut sementem feceris, ita metes. Ein Satz von Marcus Tullius Cicero, der ungebrochen gilt.

Juli, 30. Woche: Ut sementem feceris, ita metes. Ein Satz von Marcus Tullius Cicero, der ungebrochen gilt.

Foto: Jens Voss