Krefeld Schüler besuchen Bezirksvertretung Ost

Krefeld · Eingeladen waren Jugendliche der Friedrich-Bodelschwingh-Förder-, der Stephanus-Haupt und der Waldorfschule. Ein Thema der Schüler: der schlechte Radweg auf der Tiergartenstraße.

 Bezirksvorsteher Wolfgang Merkel mit Schülern, die der Arbeit einer Bezirksvertretung zusehen wollten.

Bezirksvorsteher Wolfgang Merkel mit Schülern, die der Arbeit einer Bezirksvertretung zusehen wollten.

Foto: Strücken

Der Einladung von Bezirksvorsteher Wolfgang Merkel zum Besuch der Bezirksvertretung Ost waren die Friedrich-Bodelschwingh-Förderschule, die Stephanus-Hauptschule und die Waldorfschule nachgekommen. Während die Hauptschüler den Ablauf der Sitzung analysierten, hatten die Waldorfschüler im Vorunterricht den Zustand der Radwege der Tiergartenstraße als Thema vorbereitet. Der bröckelnde Belag der Radwege lasse für radfahrende Schüler keine sichere Benutzung zu. Zudem würden die schmalen Radwege auch von Fußgängern benutzt, so dass Schüler oft gezwungen würden, auf die Straße auszuweichen. Deren schlaglochreiche Straßenbelag stelle auch keine Verbesserung der Sicherheit dar, monierte Waldorf-Schülerin Franziska Drolshagen.

Argumentative Hilfe erhielt die Schülerin von einem radfahrenden Anwohner, der nachhaltig eine Verbesserung forderte, und vom Bezirksverordneten der FDP, Paul Hoffmann, der in einem Brief an die Verwaltung auf den desolaten Zustand hingewiesen hatte. Für die Verwaltung antwortete Mathias Schütze, Leiter des Bürgerservice: "Die Stadt befindet sich im Nothaushalt und dieser lässt nur das zu, was zwingend erforderlich ist." Idealvorstellungen von Schülern über demokratische Abläufe prallten auf die Langsamkeit institutionalisierter Demokratie. Nach kurzem Nachdenken wollten sich die Schüler mit dieser Antwort nicht zufriedengeben. Waldorf-Schüler Christopher von Einem beschrieb drastisch die Verkehrssituation auf der Tiergartenstraße an einem normalen Schultag und Drolshagen verwies darauf, dass der Radweg einen Kindergarten und eine Schule berühre, die alle Klassen von der ersten bis zur Klasse 13 umfasse. Unter zustimmendem Raunen in der Bezirksvertreter entgegnete der Vertreter der Verwaltung: "Wir haben schon verstanden, dass es sich an der Waldorf-Schule um eine besondere Situation handelt. Wir werden die Argumente noch einmal an den Fachbereich Tiefbau geben. Dieser wird die Gefahrenlage durch eine Begehung überprüfen."

(oes)
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