Krefeld Schon wieder Unfall mit Lkw

Krefeld · Am 31. Juli war es ein elfjähriges Mädchen, das mit dem Schrecken davonkam; am Dienstag traf es einen jungen Mann, der sein Leben verlor – und Freitag wurde eine 56-jährige Frau schwer verletzt: Innerhalb von elf Tagen sind damit in Krefeld drei Fahrradfahrer von Lkw beim Rechtsabbiegen erfasst worden. Die Frau am Freitag ist nicht in Lebensgefahr. Die Polizei appellierte erneut dringend an Radfahrer, bei Lkw nicht auf die Einhaltung von Verkehrsregeln zu bauen, sondern sich schlicht von dem Lkw fernzuhalten: "Verzichten Sie auf ihr Recht", sagte Freitag fast beschwörend Acor Hans-Peter Kniely für die Krefelder Polizei. Er meinte das Vorfahrtsrecht für denjenigen, der geradeaus fährt.

 Die Unfallkreuzung Kölner Straße Ecke Alte Ritterstraße.

Die Unfallkreuzung Kölner Straße Ecke Alte Ritterstraße.

Foto: BKÖ

Am 31. Juli war es ein elfjähriges Mädchen, das mit dem Schrecken davonkam; am Dienstag traf es einen jungen Mann, der sein Leben verlor — und Freitag wurde eine 56-jährige Frau schwer verletzt: Innerhalb von elf Tagen sind damit in Krefeld drei Fahrradfahrer von Lkw beim Rechtsabbiegen erfasst worden. Die Frau am Freitag ist nicht in Lebensgefahr. Die Polizei appellierte erneut dringend an Radfahrer, bei Lkw nicht auf die Einhaltung von Verkehrsregeln zu bauen, sondern sich schlicht von dem Lkw fernzuhalten: "Verzichten Sie auf ihr Recht", sagte Freitag fast beschwörend Acor Hans-Peter Kniely für die Krefelder Polizei. Er meinte das Vorfahrtsrecht für denjenigen, der geradeaus fährt.

Die 56-jährige Frau stand Freitag früh mit dem Lkw zusammen bei Rot auf der Kölner Straße an der Ecke Ritterstraße in Richtung Stadt. Bei Grün fuhren sie und der 50-jährige Mann am Steuer des Lkw an; der Lkw bog rechts ab; die Frau war geradeaus unterwegs. Wie die Polizei berichtet, hat der Beifahrer in dem Lkw noch seinen Kollegen am Steuer mit dem Ruf "da ist was" gewarnt — vielleicht hat das der Frau das Leben gerettet. Der Lkw erfasste sie zwar, und sie stürzte, doch blieb es bei Verletzungen, die nicht lebensgefährlich waren. Die Frau kam stationär ins Krankenhaus.

Die Polizei nahm Freitag ausdrücklich Lkw-Fahrer vor dem Vorwurf in Schutz, rücksichtslos zu sein. "Für die Fahrer ist die Vorstellung ein Albtraum, jemanden zu überfahren", sagte Polizeisprecher Kniely, "ich habe im Bekanntenkreis Lkw-Fahrer, die sagen: Ich bin froh, wenn ich in Rente bin, ohne dass etwas passiert." Kniely berichtet von einem Experiment mit Schülern, das die Polizei auf Schulhöfen veranstaltet und die Tücke des toten Winkels veranschaulicht: Ein Schüler sitzt am Steuer eines Lkw, der Rest der Klasse verschwindet im toten Winkel: "Für die Schüler ist es immer sehr beeindruckend zu sehen, wie alle Mitschüler im toten Winkel verschwinden."

Für den Unfall am Freitag gibt es genug Zeugen. Nach wie vor unklar ist der Verlauf des tödlichen Unfalls vom Dienstag an der Ecke Neue Ritterstraße/ Dießemer Bruch. Die Polizei bittet Zeugen, sich unter Tel. 02151/ 6340 zu melden.

(RP/ac)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort