Krefeld Scherben auf Spielplätzen: Eltern schweigen zu oft

Krefeld · Die Scherben im Sand eines Spielplatzes in Fischeln sind kein Einzelfall. Auch auf dem Kinderspielplatz Sandberg an der Schlosserstraße in Oppum werden seit Jahren immer wieder Scherben und Flaschenhälse im Sand gefunden.

Ob sie dort bewusst versteckt wurden, ist unklar, dennoch haben bereits Familien entschieden, ihre Kinder dort nicht länger Spielen zu lassen.

"Nachdem mein zweijähriger Enkel mir seinen Fund — einen scharfkantigen Flaschenhals, den er aus dem Sand ausgegraben hatte — freudig präsentierte, haben meine Tochter und ich entschieden, dass uns der Sandberg nicht mehr sicher genug ist", erzählt Heide Kühn. Beim Durchwühlen des Sandes fand die 71-Jährige noch viele Scherben und Flaschenhälse. "Das ist uns einfach zu gefährlich. Die Kinder buddeln da und nehmen Dinge auch in den Mund", sagt die Oppumer Großmutter zweier kleiner Kinder.

Der Fund ihres Enkels liegt ein Jahr zurück. "Wir haben das damals nicht gemeldet. Im Nachhinein kann ich mich selbst nicht verstehen", sagt Kühn.

Wie ihr geht es anscheinend vielen Eltern, die Scherben und beschädigte Geräte auf Spielplätzen vorfinden. "Man glaubt einfach, das nütze nichts", erklärt Kühn, warum sie und andere sich bisher nicht an die Polizei oder die Stadt gewandt haben.

Leserforum Haben Sie Erfahrungen mit Vandalismus und gefährlichem Müll auf Spielplätzen gemacht — berichten Sie uns in der kommenden Woche unter Tel. 02152-639610, oder per Mail an redaktion.krefeld@rheinische-post.de

(RP/rl)
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