Krefeld Sauberkeit für den Osten: Konzept neu - mehr Kosten

Krefeld · Der Bürgerverein Krefeld-Ost hat eine Initiative gegen die Vermüllung in Brennpunkten des Viertels initiiert und dafür Unterstützung der Politik gewonnen. Kernidee: Die Straßenreinigungsintervalle sollen geändert werden, um Hauptpunkte der Verschmutzung auszumerzen. "Die Probleme im Bezirk unseres Bürgervereins zwischen der Uerdinger und Grenzstraße, dem Bahndamm und der Philadelphiastraße sind bekannt", erläuterte gestern der Vorsitzende des Bürgervereins, Manfred Grünwald, "um als Bürgerverein hier gemeinsam mit den Fraktionen im Rat der Stadt Abhilfe zu schaffen, wurde auf Anregung der Fraktionsspitzen von CDU und SPD eine interfraktionelle Arbeitsgruppe (AG) eingerichtet", berichtet er. Nun hat sich die Mehrheit aus CDU, SPD und Grünen auf ein neues Konzept verständigt, das in der nächsten Sitzung der Bezirksvertretung Mitte am 29.Juni eingebracht werden soll. Demnach werden ab Januar 2018 die Reinigungsintervalle von wöchentlicher Reinigung aller Flächen (Reinigungsklasse IV) auf wöchentlich dreimal (Reinigungsklasse II) auf folgenden Straßenabschnitten angehoben: Alte Linner Straße (Philadelphiastraße bis zur Dießemer Straße), Seidenstraße (von der Alten Linner bis zur Dießemer Straße), Dießemer Straße (von der Seiden- bis zur Schwertstraße), Vereinsstraße (von der Alten Linner bis zur Schwertstraße), Schwertstraße (von der Vereins- bis zur Dießemer Straße) und Hardenbergstraße (von der Dießemer bis zur Viktoriastraße). Die Gebühren in diesem Bereich steigen von 8,36 je Meter Straßenfront pro Jahr auf 25,08 Euro.

"Diese Stellen im Bürgervereinsbezirk - Straßen, Gehwege, Plätze und Grünflächen - sind am stärksten von Verunreinigungen betroffen", so Grünwald zur Begründung der Auswahl. Auch wegen der großen Mengen an Sperrmüll, Beuteln mit Haus- und Küchenabfällen unterhalb der Papierkörbe und auf Gehwegen reiche die wöchentliche Straßenreinigung längst nicht mehr aus. Es sei der schnellen Eingreiftruppe der GSAK nicht zuzumuten, auf Kosten aller Krefelder ewig mit Großeinsätzen an den Tagen zwischen den Reinigungsintervallen tätig zu werden. Nach einem Jahr sei zu prüfen, ob die Maßnahme Erfolg gebracht habe oder ob sie wieder rückgängig gemacht wird.

Auch wurde angeregt, die Änderung der Straßenreinigung mit flankierenden Maßnahmen zu begleiten. Dazu sollen Aktivitäten des Bürgervereins beraten werden, so Grünwald. Man sei überzeugt, dass man die Bewohner nur dann zum Umdenken und zur Mitarbeit bewegen kann, "wenn zuvor Verbesserungen deutlich sichtbar sind", betonte Grünwald weiter.

(vo)
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