Krefeld Rücksprache mit Zugvereinen: Polizei zu St. Martin weniger präsent

Krefeld · Die Polizei hat in dieser Woche mit Martinszugvereinen über die Wegeführung gesprochen. Ergebnis: Bei manchen Zügen ist keine Polizei mehr nötig.

 Einige Martinszüge werden nicht mehr von der Polizei begleitet.

Einige Martinszüge werden nicht mehr von der Polizei begleitet.

Foto: T. L.

Nach dem Streit um die Streichung von Polizei-Personal zu St. Martin hat sich die Krefelder Polizei mit den ersten Organisatoren von Zügen in Krefeld abgesprochen. Im Ergebnis werden die Züge in diesem Jahr nicht mehr in dem Maße von Polizei begleitet wie noch in den vergangenen Jahren. Neue sicherere Wegstrecken machen Polizeipräsenz nicht mehr erforderlich.

Krefelds Polizeisprecher Wolfgang Weidner sagte auf Anfrage. "Wir haben bereits mit mehreren Organisatoren über neue Wegeführungen gesprochen. Teilweise gehen die Züge nicht mehr über vielbefahrene Straßen, teilweise stattdessen auf dem Fußgängerweg." Ergebnis sei, dass eine Polizeipräsenz nicht mehr bei allen Zügen nötig ist. Wie viele der 95 Krefelder Martinszüge genehmigt wurden, und bei wie vielen keine Polizeipräsenz mehr nötig ist, konnte er nicht mitteilen. Weidner betonte jedoch abermals, dass dort, wo Polizeipräsenz nötig ist, Beamte weiterhin vor Ort seien.

Martinszug zieht durch die Innenstadt
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Martinszug in der Düsseldorfer Altstadt
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Unsere Zeitung hatte in der vergangenen Woche berichtet, dass eine Anweisung des Innenministers Ralf Jäger für eine Reduzierung der Polizeipräsenz bei den Martinszügen sorgen wird. Diese Anweisung war auch Thema in der Sitzung des Beirats der Krefelder Polizei am Mittwoch. Die Krefelder CDU-Ratsfraktion hatte dort einen Antrag eingebracht, in dem Jäger aufgefordert wurde, Martinszüge weiter von der Polizei begleiten zu lassen. CDU-Beiratsmitglied Walter Fasbender kritisierte: "Es fehlen nach wie vor klare und dauerhafte Rahmenbedingungen für den Polizeischutz bei Martinszügen, die für die zukünftige Planung und Durchführung von Martinszügen unabdingbar notwendig sind." Hinter dem Streit steckt eine vom Innenministerium angeordnete Maßnahme: Konkret werden die Martinszüge jetzt nicht mehr von der Polizei genehmigt, sondern von der Kommune. Diese soll in Absprache mit den Organisatoren gewährleisten, dass die Züge ebenso wie alle anderen Straßenveranstaltungen (Radrennen, Karnevalsumzüge, Marathonläufe) so zu planen und durchzuführen sind, "dass die Sicherheit und Ordnung des allgemeinen Verkehrs möglichst nicht beeinträchtigt wird." Die Stadt also muss erstmals über die Zugwege entscheiden, und dann die Polizei um Stellungnahme bitten.

(sep)
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