Über den Wolken in Krefeld, Duisburg und Moers #RheinStories: Eine Ballonfahrt mit Gasballon-Europameister Volker Kuinke
Im frühen Morgengrauen geht es los: Um etwa 5 Uhr morgens wird der Ballon auf dem Flugplatz in Krefeld am Egelsberg aus seiner Ballontasche befreit und auf dem Rasen ausgelegt.
In unseren Ballon passen etwa 3400 Kubikmeter Luft hinein. Mit einem kleinen Windrad wird zunächst Luft in den Ballon geblasen – erst zum Schluss wird das Gas eingelassen, wodurch der Ballon aufsteigt.
Marie Ludwig (l.) und Maren Könemann reisen in ihren #RheinStories acht Wochen lang im T1-Bulli „Rheiner“ durch die Region und berichten davon live über Instagram. Jeden Montag werden die #mustsees – die Orte, die man gesehen haben muss – vorgestellt. Diesmal aus fast 700 Metern Höhe – im Heißluftballon.
Der Protagonist der Ballonfahrt: Volker Kuinke. Der gebürtige Moerser fliegt seit 37 Jahren Ballon – am liebsten aber Gasballon. Bei dieser Ballongattung kann man wesentlich länger in der Luft bleiben, zum Teil sogar Wochen. Ein Gasballon ist apfelförmig und etwas kleiner als ein Heißtluftballon und wird mit Wasserstoff oder Helium getragen. In einem solchen Ballon ist Kuinke bereits hunderte Kilometer weit am Stück gereist. Seine weiteste Fahrt legte Kuinke 1996 zurück: An einem Stück von Düsseldorf bis in die etwa 860 Kilometer weit entfernte Bretagne. Im Gasballon wurde Volker Kuinke bereits zweimal Europameister.
Und los geht es. Das erste, was beim Aufstieg zu sehen ist: Die Niepkuhlen.
Diese Altrheinrinnen gelten als ökologisch wertvolles Feuchtgebiet.
Im Morgenlicht spiegelt sich unser Ballon im Wasser.
Die Niepkuhlen bei Krefeld.
Ein Waldgebiet rund um die Niepkuhlen in Krefeld.
Das Morgenlicht spiegelt sich in einem See bei Moers.
Für unsere Ballonfahrt herrscht perfektes Wetter. „Heute kann man bis zu 80 Kilometer weit schauen. Das ist der Wahnsinn“, sagt Volker Kuinke.
Aus mehreren hundert Metern Höhe wirken auch großflächige Anlagen wie Golfplätze nur klitzeklein.
Aus der Höhe sind die akuraten Linien der landwirtschaftlich bearbeiteten Flächen erkennbar.
Volker Kuinke hat seine Liebe fürs Ballonfahren als Teenager entdeckt. „Damals war ich mit meiner Großmutter in Düsseldorf shoppen“, sagt er. In einem Geschäft habe er ein Plakat mit einer Ballonwettfahrt, die an diesem Tag stattfinden sollte, geshen. „Ich habe zu meine Großmutter gesagt: ,Oma, lass alle Einkaufstüten liegen, da müssen wir hin.’“ Seine Ballon-Kette bekam Volker Kuinke später von einem befreundeten Goldschmied geschenkt, den er als Dank mit auf eine seiner Fahrten nahm.
Coronakonform im Heißluftballon: Volker Kuinke (h.l.), Pilot Axel Müller (h.r.), Marie Ludwig (v.l.) und Maren Könemann (v.r.).
Volker Kuinke zeigt in die Ferne – zu sehen ist das Innovationstor von Venlo.
Gehalten werden wir von einem handgeflochtenen Weidenkorb.
Von oben sehen wir den Klostergarten von Kloster Kamp in Kamp-Lintfort in voller Pracht.
Kloster Kamps Garten.
Kloster Kamp.
Wie kleine Pralinen sehen die einzelnen Teile des akurat angelegten Klostergartens von Kloster Kamp in Kamp-Lintfort von oben aus.
Kloster Kamp.
Verbranntes Gas sort bei unserem Heißluftballon dafür, dass wir in der Luft fahren können. Ein Doppelbrenner muss alle paar Minuten betätigt werden, damit das Gas in den Ballon fließt.
Danke an das Team vom Düsseldorfer Aero-Klub – Abteilung Freiballon: Eruopameister Volker Kuinke (v.l.), „Verfolger“ Willi Kehrbusch und Pilot Axel Müller.