Krefeld Rheinsteiger: Sanierung wird teuerer und dauert bis 2016
Krefeld · Die Erneuerung des Uerdinger Steigers wird deutlich teuerer als angenommen und voraussichtlich nicht mehr in diesem Jahr realisiert werden können. Das teilte gestern die Hafen Krefeld GmbH mit. Bei der Konstruktion seien nicht nur der Bereich des Pontons sanierungsbedürftig, auch die Verankerungen im Bereich des Ufers müssten an die mittlerweile größeren Schiffe angepasst werden.
"Die bis zu 135 Meter langen Schiffe entwickeln mit der anliegenden Rheinströmung so große Zuglasten, dass unsere alten Befestigungen für den Steiger nicht mehr ausreichend sind", erklärt Hafen-Geschäftsführer Sascha Odermatt die Problematik. "Deshalb stehen sowohl die Instandsetzung des Steigers selbst, als auch umfangreiche Baumaßnahmen für die Befestigungspunkte am Ufer auf der Agenda." Dies könne besonders wegen der aufwendigen Betonfundamente voraussichtlich nicht mehr in diesem Jahr komplett abgeschlossen werden. Es würden aber alle Möglichkeiten geprüft, den Steiger so zeitnah wie möglich wieder in Betrieb zu nehmen, um der gestiegenen Nachfrage der Personenschifffahrt gerecht zu werden.
"Wir bedauern es sehr, dass die Erneuerung des Steigers mehr Zeit in Anspruch nimmt und deutlich teurer wird, als ursprünglich gedacht. Jetzt gilt es, eine zukunftsfeste Lösung zu finden, die den aktuellen Ansprüchen moderner Flusskreuzfahrten entspricht", formulieren SPD, CDU und Grüne in einer gemeinsamen Erklärung. Insofern sei die Überlegung des Rheinhafens, eine Lösung für Schiffe mit bis zu 135 m Länge vorzusehen, absolut richtig. Nur so könne der Anlegepunkt Uerdingen fit für die Zukunft gemacht und ein Provisorium für Jahre verhindert werden. Ziel aller Anstrengungen müsse es sein, vor der Saison 2016 einen neuen Steiger vorhalten zu können. "Wir fordern den Rheinhafen aber gleichzeitig auf, auch Lösungen zu untersuchen, die früher umzusetzen sind. Wir werden jetzt mit der Stadt und dem Rheinhafen zu prüfen haben, wie auch kurzfristig eine finanzielle Abstimmung möglich sein kann. Wir haben den Kämmerer aufzuzeigen gebeten, wie die Stadt bei der Umsetzung helfen kann."