KFC Uerdingen Oberbürgermeister bittet WDR um Übertragung von KFC-Spiel

Krefeld · Die Mitarbeiter des KFC Uerdingen sind im Stress. Vom Ticketing bis zu den Ballkindern muss alles organisiert werden.

KFC Uerdingen: Fotos von den Duellen gegen Waldhof Mannheim
7 Bilder

KFC gegen Mannheim - Bilder eines ewigen Duells

7 Bilder
Foto: imago sportfotodienst

Krefelds Oberbürgermeister Frank Meyer hat sich am Dienstag schriftlich an den Fernsehdirektor des WDR, Jörg Schönenborn, gewandt und ihn gebeten, das Hinspiel in der Relegation um den Aufstieg in die Dritte Liga gegen den SV Waldhof Mannheim doch live im Fernsehen zu zeigen. „Neben den vielen Uerdinger Fans, die den Weg ins Duisburger Stadion antreten, werden viele weitere Fußballinteressierte auf eine Übertragung des ersten Aufstiegsspiels im Fernsehen und Rundfunk bauen“, schreibt Meyer und weist daraufhin, dass der WDR zwar einen Live-Stream im Internet anbiete, dies aber vor allem ältere KFC-Fans vor technische Probleme stelle. Und die große Anzahl an bereits verkauften Tickets zeige, wie sehr Krefeld im Fußball-Fieber sei.

Seit vor zehn Tagen feststand, dass der KFC in zwei Relegationsspielen gegen Mannheim um den Aufstieg in die Dritte Liga kämpfen würde, und dem Vertragsabschluss mit dem MSV Duisburg vor neun Tagen, der es dem KFC ermöglicht, sein Heimspiel am Donnerstag (19 Uhr) in der Schauinsland-Arena auszutragen, laufen hinter den Kulissen die Arbeiten auf vollen Touren. Ein Umzug ist notwendig, da die altehrwürdige Grotenburg nicht den Sicherheitsvorschriften genügt. Seitdem leistet das kleine Team des KFC Überstunden, denn der organisatorische Aufwand ist immens.

In Windeseile musste zunächst einmal der Kartenverkauf umgestellt werden. Nur wenig Probleme bereitete der Sonderverkauf an der Grotenburg, wo allenfalls mal schnell Wechselgeld bei der nächsten Bank besorgt werden musste. Doch über Nacht standen nicht nur Steh- und Sitzplätze zur Verfügung, sondern auch Logen. Entsprechend musste das Ticketing-System eingerichtet werden. „Dazu mussten wir wissen: wieviele Logen, wo befinden sie sich, wieviele Plätze bieten sie“, berichtet Jan Filipzik, der Pressensprecher des KFC, der in die Organisation eingebunden wurde.

15.000 Karten sind bereits verkauft

Der logistische Aufwand ist enorm, aber der Einsatz dient dem großen Ziel Aufstieg. „Und es ist auch schön, mal in einem Stadion zu arbeiten, das viele Möglichkeiten bietet“, sagt Filipzik. Es gebe eine Nachfrage nach VIP-Karten und Logen. „Das ist eine ganz andere Resonanz als in Krefeld“, sagt er und nennt auch einmal einen positiven Aspekt. „Wir verstehen, dass die Fans von dem Umzug nach Duisburg nicht begeistert sind und hätten viel lieber in der Grotenburg gespielt, aber jetzt müssen wir das Beste aus der Situation machen und auch den einen oder anderen positiven Aspekt sehen.“

Ein weiterer positiver Aspekt ist die Zuschauerzahl. 15.000 Karten sind für die Begegnung am Donnerstag bereits verkauft – eine Zahl, die in der Grotenburg ebenfalls aus Sicherheitsgründen nicht hätte erreicht werden können. Und wer weiß, vielleicht werden es sogar 20.000 Zuschauer.

Doch die Zuschauer sind nur ein Thema. „Es sind so viele Kleinigkeiten zu bedenken“, sagt Filipzik. „Wir müssen uns um die Ballkinder und die Einlaufkinder kümmern. Wir mussten erst einmal in Erfahrung bringen, ob es ein Organisationsbüro gibt, wo wir die Aufstellungen ausdrucken können und ob wir es nutzen dürfen. Aber der MSV ist super ausgestattet und uns in allen Dingen behilflich. Dafür bin ich meinem Kollegen Martin Haltermann sehr dankbar.“

Wenige Reibungsverluste gibt es beim Thema Sicherheit. „Da gab es zwar große Runden mit der Bundespolizei und der lokalen Polizei, aber da wir in Uerdingen mit dem gleichen Sicherheitsdienst zusammenarbeiten, der auch für den MSV Duisburg tätig ist, sind die Abläufe bekannt. Die kennen das Stadion genau, das machte es einfacher.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort