Krefeld Rekord: Currenta spart durch Ideen von Mitarbeitern 2,5 Millionen Euro

Krefeld · Der Chempark-Betreiber belohnte seine Mitarbeiter mit Prämien über 732 000 Euro. Im Jahr 2012 wurden 3534 Verbesserungsvorschläge eingereicht.

Im vergangenen Jahr haben Currenta-Mitarbeiter beim Online-Portal des Currenta Ideen-Managements (CIM) 3534 Verbesserungs-Vorschläge gemacht. 54 Prozent davon wurden umgesetzt und führten dazu, an den drei Currenta-Standorten fast 2,47 Millionen Euro einzusparen. Die Zahl der Vorschläge stieg damit um 15 Prozent im Vergleich zu 2011 — Rekord.

Die Mitarbeiter wurden für ihre Ideen mit Prämien über 732 000 Euro belohnt; die höchste Einzelprämie betrug 37 181 Euro. Es gab auch Anerkennungsprämien für Ideen, die gut waren, aber aus verschiedenen Gründen nicht realisiert wurden — etwa, weil die Umsetzung bereits in Planung war. Immerhin schüttete Currenta zusätzlich 25 700 Euro für 514 solcher Vorschläge aus.

"Die hohe Beteiligung zeigt uns, wie sehr sich die Mitarbeiter mit dem Unternehmen identifizieren. Wir sind stolz, wie sehr sie sich engagieren. Dafür bedanke ich mich bei unseren Mitarbeitern ganz ausdrücklich", sagte der Vorsitzende der Currenta-Geschäftsführung, Günter Hilken, gestern. Einer der Vorschläge stammte aus dem Currenta-Ausbildungszentrum in Uerdingen. Robert Ermel, der dort unter anderem für die Ausbildungsanlagen verantwortlich ist, hatte sich über einen der größten "Stromfresser" im Technikum Gedanken gemacht. Ihm fiel auf, dass eine Kühlanlage auf eine weitaus höhere Leistung ausgelegt war als in der Ausbildung erforderlich. Durch eine unkomplizierte Anpassung fielen die Energiekosten für die Anlage um 35 Prozent.

Die Idee brachte Ermel 2300 Euro Prämie ein. In Leverkusen hatte der Industriemechaniker Hans-Joachim Roth eine goldene Idee. Er prüfte regelmäßig Schlauchleitungen. Eine spezielle Schlauchart wurde extern bestellt, bis Roth auf die Idee kam, dass die Werkstatt die Schläuche auch selbst zurichten konnte — Kostenersparnis fast 30 000 Euro im Jahr, was Roth eine Prämie von knapp 8900 Euro bescherte.

In Dormagen empfahlen zwei Mitarbeiter der Abteilung, die die Sanierungsarbeiten von Rohrbrücken plant, ein neues Riegelsystem beim Gerüstbau. Hatten sich bisher beim Abstrahlen bleihaltiger Beschichtungen in den U-förmigen Gerüst-Riegeln belastete Stäube abgesetzt, die beim Gerüstabbau nur schwer kontrolliert abgesaugt werden konnten, kann sich durch die Verwendung von geschlossenen, O-förmigen Riegeln kein Strahlgut mehr ablagern. Diese Maßnahme machte die Arbeit sicherer und reduziert die Umweltbelastung. Die beiden Spezialisten erhielten dafür zusammen rund 700 Euro.

(RP)
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