Krefeld Reichmann bleibt Linner Museumsdirektor bis März

Krefeld · Der Arbeitsvertrag ist um ein halbes Jahr verlängert.

Christoph Reichmann bleibt vorerst im Amt als Leiter der Museen Burg Linn. Eigentlich hätte gestern sein Ruhestand begonnen. Doch die Stadt hat ihm eine Verlängerung seines Arbeitsvertrages vorgeschlagen: Bis Ende März wird er die Geschicke in der Burg leiten. "Das kam überraschend", sagt er auf Anfrage unserer Redaktion. Der Grund: Es ist noch immer nicht geklärt, wer seine Nachfolge antreten und wie die Leitung der Linner Museen künftig ausgerichtet sein soll. Wie berichtet wird derzeit geprüft, ob Burg und Deutsches Textilmuseum auch aus einer Hand geleitet werden können. Kulturdezernent Gregor Micus sagte zum Stand der Prüfung noch nichts. Er bestätigte lediglich, dass der Vertrag mit Christoph Reichmann um sechs Monate verlängert wurde, "um Zeit für eine Lösung zu haben".

Reichmann kommt die Dienstverlängerung gelegen. Denn er will möglichst viel einstielen, um das antike Gelduba in Gellep als Teil des Niedergermanischen Limes als internationale Unesco-Welterbestätte "Grenzen des Römischen Imperiums" anerkennen zu lassen. Gemeinsam haben Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und die Niederlande die Anmeldung angestoßen. Die Ernennung würde im Jahr 2020 sein. "Dann bin ich nicht mehr im Amt, aber ich kann jetzt noch vieles auf den Weg bringen."

Und er kann einen neuen Kollegen einarbeiten: Der Archäologe Hans-Peter Schnettler gehört jetzt zum Linner Team. Er hat eine reiche Erfahrung als Grabungsleiter und gehörte zum Team der Archäologischen Fachfirma "archaeologie.de" in Duisburg. Seine Spezialgebiete sind die Eisenzeit, das Frühmittelalter, Bauforschung und Stadtkerngrabungen. Damit passt er perfekt zu den Aufgaben in Linn. Das erste gemeinsame Projekt hat er bereits mit Reichmann geplant. Thema ist der Herrenhof am unteren Niederrhein in der Eisenzeit.

(RP)
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