Krefeld RE7 — Das kommt auf Krefelder Pendler zu

Krefeld · Wegen Bauarbeiten an der Kölner Hohenzollernbrücke wird die Zugfahrt von Krefeld zum Kölner Hauptbahnhof zwischen dem 7. März und dem 7. April etwa 20 Minuten länger dauern. Es hätte schlimmer kommen können.

Umleitungen in Köln: Das müssen Bahn-Pendler wissen
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Der Regionalexpress 7 nach Rheine endet während dieser Zeit in Köln-Ehrenfeld. Dort kommt der Zug wegen der geänderten Gleisführung erst sieben Minuten später an als sonst am Hauptbahnhof. Hinzu kommen etwa neun Minuten Wartezeit auf die S13, deren Fahrt zum Kölner Hauptbahnhof wiederum knapp sieben Minuten dauert.

Statt wie üblich beispielsweise um 8.18 Uhr sind die Pendler von Anfang März bis Anfang April so erst um 8.41 Uhr am Kölner Hauptbahnhof. Neben den S-Bahn-Linien 12 und 13 verbinden aber auch die Regionalexpresse 1, 8 und 9 sowie die Regionalbahnen 27 und 38 Ehrenfeld mit dem Kölner Hauptbahnhof. Ebenfalls zur Auswahl stehen die Stadtbahn-Linien 3, 4, 5 und 13.

Verspätung kann auf zehn bis 15 Minuten sinken

"Wer beim Umsteigen gut zu Fuß ist, ist deutlich schneller als die offiziell empfohlene Verbindung über die S13 mit den 23 Minuten Verspätung", sagt eine Bahnsprecherin. Der RE8 etwa komme jeweils zur Minute 29 in Ehrenfeld an und sei damit für viele erreichbar, die vier Minuten zuvor mit dem RE7 ankommen.

Wer direkt nach der Ankunft in Ehrenfeld eine Bahn zum Hauptbahnhof erwischt, hätte "nur" zehn bis 15 Minuten Verspätung. Je nach Ziel innerhalb Kölns könnte die Verspätung geringer ausfallen. Regulär dauert die Fahrt von Krefeld zum Kölner Hauptbahnhof 43 Minuten. Die Vertreter der Pendlerinteressen sind mit der Lösung zufrieden — zumal noch im November geplant gewesen war, dass Krefelder schon am Neusser Hauptbahnhof hätten umsteigen müssen, heißt es beim Verkehrsclub Deutschland (VCD).

Verkehrsclub Deutschland und ProBahn sind zufrieden

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Foto: dpa, Julian Stratenschulte

Das hätte pro Fahrt rund 30 Minuten Verspätung bedeutet, also rund eine Stunde täglich.
Mit dem Halt in Köln-Ehrenfeld, der nicht auf der normalen Strecke liegt, habe die Bahn in gemeinsamen Gesprächen eine "kreative Lösung" gefunden, die "absolut zumutbar" sei, lobt Jürgen Eichel vom VCD nun. Vom Bahnhof Ehrenfeld sollte ein reibungsloser Anschluss zum Kölner Hauptbahnhof "jederzeit gegeben sein", ist er sich sicher.

Michael Malkus (44) aus Kamp-Lintfort, der täglich von Oppum bis Köln Hauptbahnhof fährt, findet die jetzige Lösung "trotzdem nervig", zumal er auch über "dauernde Zugausfälle und Verspätungen" klagt sowie darüber, dass der RE 7 nur einmal pro Stunde fährt.

"Unter den gegebenen Umständen ist das Umsteigen in Ehrenfeld die Optimallösung", sagt derweil Lothar Ebbers von "ProBahn". Von dort sei die Anbindung sehr gut, weiter in Richtung Opladen fahre auf dieser Verbindung ohnehin fast niemand — und zwischen Krefeld und Ehrenfeld bleibe der RE7 aller Voraussicht nach im Fahrplan.

Bahn will Ratgeber auf den Bahnhöfen einsetzen

Um Chaos zu vermeiden, soll während der Bauarbeiten zusätzliches Personal der Bahn auf den Bahnsteigen in Köln-Ehrenfeld, Köln Messe/Deutz und Köln Hauptbahnhof auf die jeweils besten Verbindungen hinweisen.

Aus Richtung Rheine endet der RE 7 übrigens in Opladen. Für die Weiterfahrt nach Köln wird ein Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. In dieser Richtung verlängert sich die Fahrzeit deshalb um bis zu 40 Minuten.

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