Krefeld Ratsherr: Tierschutz statt Zoo-Subvention

Krefeld · CDU-Ratsherr Wolfgang Feld stellt die Subventionierung des Krefelder Zoos durch die Stadt infrage. Er zitiert dazu Gandhi: "Größe und moralischer Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie die Tiere behandelt."

Krefeld: Ratsherr: Tierschutz statt Zoo-Subvention
Foto: Zoo Krefeld

Feld dazu: "Diese Weisheit sollten sich alle hinter die Ohren schreiben, die von einer artgerechten Tierhaltung im Zoo reden, die es meines Erachtens nicht gibt." Die Debatte um die Elefantenhaltung sei scheinheilig; er wundere sich, dass die nicht artgerechte Tierhaltung im Zoo ohne Murren mit 1,8 Millionen Euro pro Jahr durch die Stadt subventioniert wird, statt das Geld in den Dienst des Tierschutzes zu stellen.

Wie unsere Zeitung berichtete, hatte Zoodirektor Wolfgang Dreßen längerfristig für die Haltung von Giraffen statt Elefanten im Zoo plädiert — und war dafür von Zoo-Aufsichtsrats-Chef Joachim C. Heitmann (FDP) kritisiert worden. Die aktuelle Haltung der beiden asiatischen Elefanten Mumptas Mahal und Rhena ist nicht artgerecht. Laut Richtlinie des Bundesministeriums für Naturschutz müssen Zooelefanten mindestens in Viererherden gehalten werden. Für die jetzige Regelung mit zwei Kühen hat der Zoo eine Ausnahmegenehmigung — die Tiere sollen bis zu ihrem natürlichen Ende in zehn, 15 Jahren im Zoo bleiben.

Die Zoofreunde Krefeld werfen Heitmann, Unseriosität vor. Der Aufsichtsrats-Chef spricht sich längerfristig für eine Gruppenhaltung von Elefanten im Zoo aus. "Solche Luftnummern zu inszenieren, ist unseriös", sagte Friedrich R. Berlemann, Vorsitzender der Zoofreunde. "Eine Gruppenhaltung von mindestens vier Elefanten ist wünschenswert — dafür fehlen der Zoo gGmbH aber die erforderlichen rund zehn Millionen Euro."

(RP)
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