Islam in Krefeld Ab Freitag Muezzin-Ruf im Ramadan

Krefeld · Wie schon 2020 haben die Moscheevereine erneut gebeten, während des Ramadan unter Coronabedingungen den Muezzin-Ruf öffentlich zelebrieren zu dürfen. Die Kirchen sind einverstanden, die Evangelische Allianz nicht.

 Bild von der Einweihung des Minaretts der Yunus Emre Moschee.

Bild von der Einweihung des Minaretts der Yunus Emre Moschee.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Am Freitag wird im zweiten Jahr der Muezzin-Ruf öffentlich vor Krefelds Moscheen ertönen. Wie im vergangenen Jahr haben die Moscheevereine die Stadt und die anderen Religionsgemeinschaften um Zustimmung gebeten, während des Ramadan den Gebetsruf zelebrieren zu dürfen. Anders als im vergangenen Jahr soll der Ruf nicht an fünf Tagen die Woche, sondern nur jeweils freitags zum Zuge kommen. Die großen Kirchen haben Zustimmung signalisiert, Widerspruch kommt von der Evangelischen Allianz, einem Zusammenschluss evangelischer Freikirchen. Sie stören sich daran, dass der Muezzin-Ruf nicht nur ein lautliches Zeichen, sondern ein textlich ausgeprägtes Glaubensbekenntnis ist, dem Christen nicht zustimmen könnten. Da aber die großen Kirchen und auch die jüdische Gemeinde wie im vergangenen Jahr kein Veto einlegen, steht dem Muezzinruf nichts im Wege.