Harter Kurs von Polizei und Stadt Prostituierte meiden Krefeld

Krefeld · Mitte dieses Jahres waren in Krefeld offiziell 56 Prostituiert gemeldet. In vergleichbaren Großstädten sind es mehr als zehnmal so viele. Polizei und Stadt fahren einen harten Kurs gegen das Milieu.

 Der Straßenstrich an der Ritterstraße existiert nicht mehr: Die Stadt hat auf massives Drängen der Anwohner einen Sperrbezirk ausgewiesen.

Der Straßenstrich an der Ritterstraße existiert nicht mehr: Die Stadt hat auf massives Drängen der Anwohner einen Sperrbezirk ausgewiesen.

Foto: Strückebn,Lothar

Krefeld ist kein Ort für käufliche Liebe. Prostitution und Rotlichtmilieu spielen in der Seidenstadt eine untergeordnete Rolle. Zum Stichtag 30. Juni dieses Jahres waren im Stadtgebiet offiziell 56 Prostituierte gemeldet. Das ist im Vergleich zu anderen Großstädten in Nordrhein-Westfalen verschwindend wenig. In Düsseldorf etwa waren es zum Jahreswechsel 715 Prostituierte, in Duisburg 703, in Essen 653, in Mönchengladbach 267 und in den Kreisen Neuss (433) und Viersen (266) – Zahlen in anderer Größenordnung. Das teilte das Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik (IT.NRW) in einer Auswertung der Angaben nach dem 2016 in Kraft getretenen Prostituiertenschutzgesetz mit.