Krefeld Polizei will gegen "problematische Entwicklungen" in der City vorgehen

Krefeld · Die Behörde spricht von aggressivem Verhalten, sichtbaren Schäden und Vermüllung. Anwohner und Besucher sind verunsichert. Mehr Fußstreifen sollen das Sicherheitsgefühl der Bürger verbessern.

 Die Polizei verspricht, am Theaterplatz, in innerstädtischen Wohnvierteln, am Hauptbahnhof und rund um Diskotheken konsequent durchzugreifen.

Die Polizei verspricht, am Theaterplatz, in innerstädtischen Wohnvierteln, am Hauptbahnhof und rund um Diskotheken konsequent durchzugreifen.

Foto: TL

Die Polizei will ihr Konzept für die Innenstadt ausweiten. Mit erhöhter Präsenz und gezielten polizeilichen Aktivitäten soll "die Sicherheit weiterhin gewährleistet und das Sicherheitsgefühl verbessert" werden. Anlässlich der jährlichen Fortschreibung ihres Sicherheitsprogramms hat die Polizei einen Schwerpunkt für das Jahr 2017 auf die Innenstadt gelegt.

"Eigene Wahrnehmungen und Auswertungen haben in Teilen der Innenstadt problematische Entwicklungen erkennen lassen", erklärt die Behörde in einer Stellungnahme. Dabei habe sie Einschätzungen aus Gesellschaft sowie Bürgervereinen einbezogen und reagiere auf Beschwerden und Bürgergespräche, wonach das Sicherheitsempfinden der Menschen teilweise beeinträchtigt sei.

 Der Krefelder Polizeipräsident Rainer Furth.

Der Krefelder Polizeipräsident Rainer Furth.

Foto: TL

Und die Polizei spricht Klartext: Sie spricht von Fällen "von aggressivem Verhalten von Einzelpersonen oder Gruppen, insbesondere zur Nachtzeit, Pöbeleien, Ruhestörungen, sichtbaren Schäden, Vermüllung, Vandalismus und Begleiterscheinungen von Wohnungsprostitution". Das führe zu Unwohlsein und Unsicherheit von Anwohnern und Besuchern.

Deshalb sollen die polizeilichen Aktivitäten in dem Bereich intensiviert werden. Konkret werden sichtbare Fußstreifen verstärkt, Beamte suchen gezielt den Dialog mit den Bürgern. Die Polizei will ihrem gesetzlichen Auftrag mit einer niedrigen Einschreitschwelle nachkommen, gezielte Kontrollen durchführen und Straftaten verfolgen sowie Ordnungsverstöße konsequent ahnden. So erhofft sie sich eine präventive Wirkung in den innerstädtischen Wohnvierteln, am Hauptbahnhof, rund um die Diskotheken bis hin zum Theaterplatz. "Wir wollen uns ein genaues Bild von der Situation machen. Dazu werden wir unsere Aktivitäten intensivieren, damit sich die Krefelderinnen und Krefelder sicher fühlen können. Wir sind präsent, ansprechbar und gewährleisten weiterhin die Sicherheit in der Stadt", versichert Polizeipräsident Rainer Furth.

In ihrer Sicherheitsbilanz 2016 kommt die Behörde zu dem Ergebnis, dass die Polizei in Krefeld gut aufgestellt und schnell am Einsatzort sei, wenn sie gebraucht werde. "Die Zeit vom Eingang eines Notrufes bis zum Eintreffen des Streifenwagens ist eine der besten in Nordrhein-Westfalen." Zudem wurden im vergangenen Jahr in Krefeld 54 Prozent der Straftaten geklärt. Die Anzahl der Wohnungseinbrüche ist nach Polizeiangaben stark gesunken, die Aufklärungsquote liegt bei rund 20 Prozent und damit deutlich über dem Landesdurchschnitt. Diese Erfolge sollen fortgesetzt werden. 2017 will sich die Polizei zudem intensiv und mit niedriger Einschreitschwelle um Verstöße in der Innenstadt kümmern.

(RP)
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