Neue Ritterstraße in Krefeld Polizei sucht nach Brandanschlag niederländisches Auto
Krefeld · Die Polizei ermittelt nach einem Brandanschlag auf die Tür einer Wohnung im dritten Geschoss eines Mehrfamilienhauses an der Neuen Ritterstraße wegen "versuchter schwerer Brandstiftung". Nach der Alarmierung am Mittwoch um 10.15 Uhr rückte ein Großaufgebot aus Feuerwehr mit zwei Leiterwagen, Notarzt, Rettungskräften und mehrere Polizeistreifen aus. Über den Notruf war ein Dachstuhlbrand gemeldet worden.
Vor Ort war das Lagebild ein anderes. Im Flur roch es nach Brandbeschleuniger, die Wohnungstür war rußverschmiert und eine Kunststoffmatte verkokelt. "Das Feuer war beim Eintreffen bereits aus, wir sind gar nicht mehr tätig geworden", berichtete ein Sprecher der Krefelder Feuerwehr.
Dass es sich bei dem Versuch, die Wohnungstür mit Hilfe von Benzin oder einem Lösungsmittel in Brand zu setzen, nach dem Strafgesetzbuch nicht um eine Bagatelle, sondern um ein Verbrechen handele, machte ein Polizeisprecher deutlich. Der Täter habe offenbar billigend inkauf genommen, dass Menschen zu Schaden hätten kommen können. Das potenzielle Opfer und auch die Mitbewohner im Mehrfamilienhaus hätten Glück gehabt.
Gleichwohl hat die Krefelder Polizei gestern sofort die Umgebung des Orts des Brandanschlags abgesperrt und Ausschau nach einem Fahrzeug mit niederländischem Kennzeichen gehalten. "Wir ermitteln in alle Richtungen", hieß es bei der Polizei. Von einer Beziehungstat, über Nachbarschaftsstreit bis hin zu anderen Motiven sei vieles denkbar. Das vollständige Kennzeichen des in den Niederlanden zugelassenen Autos und die Personalien des Halters seien der Polizei inzwischen bekannt. Hinweise auf einen Zusammenhang mit der zunehmenden Straßenprostitution auf der Neuen Ritterstraße gebe es bislang nicht, betonte ein Polizeisprecher gestern auf Anfrage. Zeugen sollten verdächtige Beobachtungen, die sie zwischen 8 und 10 Uhr gemacht haben, unter Tel. 6340 melden.
