Krefeld Plan: Olympia-Boxen 2032 in Krefeld

Krefeld · In Düsseldorf hat Sportmanager Michael Mronz gestern das Sportstättenkonzept der Rhein Ruhr Olympic City-Initiative vorgestellt. Kommt es zu einer Olympia-Bewerbung der Region Rhein-Ruhr nach seiner Version, wäre Krefeld dabei.

 Bereits 2008, 2009 und 2014 war der Königpalast Austragungsstätte für große Boxveranstaltungen. 2008 kämpfte die Mönchengladbacherin Ina Menzer gegen Sandy Tsagouris um die Weltmeisterschaft, ein Jahr später traf Felix Sturm auf den Japaner Koji Sato - vor 9000 Besuchern. 2014 kehrte Sturm erneut nach Krefeld zurück und kämpfte hier gegen Sam Soliman um die WM.

Bereits 2008, 2009 und 2014 war der Königpalast Austragungsstätte für große Boxveranstaltungen. 2008 kämpfte die Mönchengladbacherin Ina Menzer gegen Sandy Tsagouris um die Weltmeisterschaft, ein Jahr später traf Felix Sturm auf den Japaner Koji Sato - vor 9000 Besuchern. 2014 kehrte Sturm erneut nach Krefeld zurück und kämpfte hier gegen Sam Soliman um die WM.

Foto: Thomas Lammertz

Olympische Spiele in Krefeld - sollte es tatsächlich im Jahr 2032 zu einer Bewerbung der Region Rhein-Ruhr um die Ausrichtung des größten und wichtigsten Sportereignisses der Welt kommen, und sollte diese Bewerbung dann auch noch Erfolg haben, dann wäre Krefeld nicht nur mittendrin, sondern hautnah dabei. Die kompletten Wettbewerbe im Boxen würden dann im Königpalast ausgetragen. So sieht es zumindest das aktuelle Sportstättenkonzept der Rhein Ruhr Olympic City-Initiative vor, das Sportmanager Michael Mronz, der Begründer der Initiative, gestern in der NRW-Staatskanzlei in Düsseldorf NRW-Ministerpräsident Armin Laschet sowie den Oberbürgermeistern bzw. Vertreterinnen und Vertretern der beteiligten Kommunen vorgestellt hat. Demnach ist Krefeld eine von 13 ausgewählten Kommunen, die gestern als Teil einer möglichen Olympia-Bewerbung der Region Rhein-Ruhr vorgestellt worden sind. Konkret sollen im Königpalast sämtliche olympischen Wettkämpfe im Boxen ausgerichtet werden.

Krefeld und speziell der Königpalast ist in Sachen hochkarätiger Boxkämpfe kein unbeschriebenes Blatt. Die Halle war bereits in den vergangenen Jahren Schauplatz hochrangig besetzter Boxkämpfe. 2008 verteidigte die Mönchengladbacherin Ina Menzer in einem spektakulären Kampf hier ihren Weltmeistertitel gegen die Kanadierin Sandy Tsagouris. 2009 vermöbelte Felix Sturm im Königpalast vor 9000 Besuchern den Japaner Koji Sato. 2014 kehrte Sturm noch einmal hierher zurück - und bezog im Weltmeisterschafts-Kampf gegen den Australier Sam Soliman selbst ordentlich Prügel.

Neben Boxen wurden in der Multifunktionsarena auch Eishockey-Länderspiele mehrfach ausgetragen. Im Tennis-Daviscup begegneten sich im Jahr 2007 Deutschland und Kroatien. Bei den Handballern war sowohl die Nationalmannschaft der Damen als auch die der Herren in der Krefelder Multifunktionshalle zu Gast. Und jetzt vielleicht olympisches Boxen? Es wäre ein Traum für die ganze Stadt.

Entsprechend begeistert äußerten sich gestern dazu Vertreter aus Verwaltung, Sport und Politik. Oberbürgermeister Frank Meyer: "Die Olympischen Spiele sind eine großartige Chance, die Stärken unserer Region vor der Weltöffentlichkeit zu präsentieren und unsere Gastfreundschaft zu zeigen. Als lebendige Sportstadt mit zuletzt acht Medaillengewinnern in Rio de Janeiro beteiligt sich Krefeld selbstverständlich an der gemeinsamen Bewerbung. Was könnte da besser passen als Boxen? Wir werden um Olympia kämpfen, gerne auch über viele Runden."

Klaus Kokol, sportpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion: "Die Berücksichtigung Krefelds als Austragungsort für die Boxwettbewerbe ist auch eine Würdigung der Sportstadt Krefeld. Die Dichte an Krefelder Vereinen, die in den jeweils höchsten Spielklassen ihrer Sportart antreten, ist beeindruckend. Krefeld braucht sich hier nicht vor Berlin oder Hamburg zu verstecken. Ob Hockey, Tennis, Wasserball, Rudern - der Krefelder Sport ist überall vorne mit dabei. Wo wäre ein Wettbewerb des größten Sportereignisses der Welt also besser aufgehoben, als in unserer Stadt?"

Marc Blondin, CDU-Landtagsabgeordneter und Kreisvorsitzender sowie Vorsitzender im Sportausschuss: "Die Chance ist sicherlich höher, als eine Etappe der Tour de France zu erhalten - vorausgesetzt, die Region Rhein-Ruhr würde den Zuschlag erhalten. Und wenn, dann sollte Krefeld die Chance auch nutzen. Die Voraussetzungen in Krefeld sind alle vorhanden. Auch für Trainingsstätten gäbe es in Krefeld genügend Möglichkeiten."

Jens Sattler, Geschäftsführer Stadtsportbund (Dachverband aller Krefelder Sportvereine): "Krefeld ist ja jetzt schon Hochburg für olympische Sportarten wie Hockey oder Rudern. Olympische Spiele hier wären eine Riesenchance für die ganze Region. Die Infrastruktur ist ja schon fast komplett vorhanden, und für die Entwicklung der Sportstätten und Hallen speziell in Krefeld wäre das eine Riesensache." Inge Klaßen, Hallenmanagerin des Königpalastes: "Das ist eine große Ehre, überhaupt mit als Austragungsort für Olympische Spiele in Betracht zu kommen. Darauf sind wir sehr stolz. Gerüstet fürs Boxen wären wir in jedem Fall, damit haben wir schließlich Erfahrung."

(RP)
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