Krefeld Ostwall-Carree: Arbeiten zu 90 Prozent abgeschlossen
Krefeld · Die Arbeiten für das Ostwall-Carree an der Rheinstraße gehen auf die Zielgerade: Ein Riesenkran hat am Dienstag die Kühltechnik für den neuen Primark-Textildiscounter auf das Dach des neuen Geschäftszentrums transportiert.
Joachim Tenkhoff, Investor des Ostwall-Carree (ehemals Horten-Haus), sagte als Zwischenfazit: "Wir sind überaus zufrieden mit dem Fortschritt der Bauarbeiten, liegen jetzt schon sechs Wochen vor dem Zeitplan. Das ist dem milden Winter geschuldet." Die parallel laufenden Arbeiten an der benachbarten Haltestelle Rheinstraße stellten keine Probleme dar, sagte Tenkhoff. Im Juli solle das Pflaster rund um das Carree gestaltet werden. Im Oktober sollen die Geschäfte eröffnen.
Schritt für Schritt werden jetzt die 17 000 Quadratmeter Einzelhandelsflächen an die Mieter Primark, Toys'r Us, Rossmann sowie Fit4You übergeben. Die gestrigen Kranarbeiten liefen schon unter der Regie von Primark. Das irische Unternehmen hat für die Innenarbeiten extra eine Spezialfirma aus Irland nach Krefeld beordert. 30 irische Arbeiter aus der Gegend rund um Cork leben derzeit in Krefeld. Verständigungsprobleme auf der Baustelle gibt es nicht. Kevin O'Regan, einer der Vorarbeiter der Firma SISK aus Cork, sagte: "Die Verständigung mit unseren deutschen Kollegen klappt gut." Und auf Deutsch fügte er an: "Wir sprechen nämlich auch etwas Deutsch." In Krefeld fühlten sich die Iren sehr wohl, besuchen gerne den Irish Pub "Limericks" am Platz an der Alten Kirche.
Für die weiteren Unternehmen im Ostwall-Careee sollen in Kürze noch Werbebanner aufgehängt werden. Joachim Tenkhoff fährt derzeit zweimal pro Woche von Berlin nach Krefeld, um vor Ort den Baufortschritt zu kontrollieren, mit Mietern zu reden, so auch heute wieder. Bei seinen Gängen durch die Innenstadt registriert er auch die Veränderungen im Krefelder Stadtbild. "Ich glaube, dass sich das Krefelder Zentrum in Richtung Norden verlagern wird, nicht zuletzt durch die anstehende Investition von P & C an der Friedrichstraße. Andere Städte haben Fußgängerzonen von nur 400 Metern Länge, Krefeld hingegen von 1000 Metern." Insbesondere der südliche Bereich der City werde den nördlichen Investitionsschub negativ spüren, fürchtet Tenkhoff.
Dass der Kran übrigens auf der Rheinstraße, und nicht auf der St.-Anton-Straße stand, ist dem laufenden Straßenbahnverkehr in Krefeld geschuldet. Eigentlich soll die Kühltechnik auf der Dachseite zur St.-Anton-Straße stehen. Da dort aber Straßenbahnen fahren, musste ein spezieller Teleskopkran bestellt werden, der von der Rheinstraße aus die Technik bis an die St.-Anton-Straße schwenken kann.