Krefeld Oldie-Nacht erwartet Besucherrekord

Krefeld · Neben drei Cover-Bands aus Krefeld wird Karl Timmermann erwartet, der mit Bee-Gee-Songs bekannt wurde und Barry Gibb verblüffend ähnlich sieht. Eigentlich sollte die Oldie-Nacht einmalig sein - doch das Konzept ist längst Kult.

 Freuen sich auf die 19. Oppumer Rock- & Oldienacht in Oppum (v.l.): Boris Odenthal von den Smelling Faces, Andreas Tümp von T-Veranstaltungstechnik, Christian Gorissen von Planet Five und Dieter Hauschild von Lewinsky (von links)

Freuen sich auf die 19. Oppumer Rock- & Oldienacht in Oppum (v.l.): Boris Odenthal von den Smelling Faces, Andreas Tümp von T-Veranstaltungstechnik, Christian Gorissen von Planet Five und Dieter Hauschild von Lewinsky (von links)

Foto: Ol-Ni

Eigentlich sollte die Oppumer Oldie-Nacht eine einmalige Sache sein: eine Party mit toller Musik zur Feier des 75-jährigen Bestehens der DJK Germania Oppum. Doch das Konzept war griffig und unverwüstlich - heute, nach 19 Jahren, ist diese Party mit Live-Hits ein Selbstläufer geworden. Am Samstag steigt die Fete zum 19. Mal - und die Veranstalter Sven Gentkow, Hans-Joachim Hofer und Julius Brenk erwarten mit 2500 bis 2600 Gästen einen Besucherrekord. Neben drei Krefelder Cover-Bands wird auch Karl Timmermann erwartet, den Fans augenzwinkernd für den besten Bee Gee halten, den es je gab. Angefangen hatte alles 1997, als Gentkow und Hofer eine Party zum Vereinsjubiläum organisierten - die Idee: Eine Band spielt live Hits der 60er bis 80er Jahre, Musik mit hohem Mitsingfaktor also. Die Band zur Idee war damals IDEA. "Wir brauchten 400 Gäste, um finanziell bei null anzukommen", erinnert sich Gentkow, "es kamen 408; wir waren heilfroh." Die Idee, die Veranstaltung fortzuführen, sei dann von IDEA gekommen: "Die haben gefragt: ,Ja und was machen wir nächstes Jahr? Die Leute hatten Spaß, die kommen wieder und bringe jeder einen mit; das wird funktionieren.' - Und da haben wir uns entschlossen weiterzumachen."

Die Oppumer Turnhalle als Veranstaltungsort war bald zu klein, genügte schon brandschutztechnisch nicht den Anforderungen; die Veranstalter wichen auf den Festplatz an der Kronlandbrücke aus. "Wir haben die Veranstaltung Stück für Stück weiterentwickelt", sagt Gentkow; das Konzept aber ist im Kern das Gleiche geblieben sowie - auch wichtig - die Preise stabil. "Wir haben mit 20 Mark Eintritt angefangen, heute sind wir bei zwölf Euro; wir sind volkstümlich geblieben", sagt Gentkow. Technisch bekommen die Gäste Equipment auf hohem Niveau: Mehr als zehn Tonnen Technik garantieren ein Bühnenbild mit Licht und Ton wie bei großen Rockkonzerten. "Zwei Kameras übertragen das Geschehen auf der Bühne auf zwei Leinwände, damit auch die Leute hinten optimal sehen können", sagt Gentkow.

Im Mittelpunkt steht die Live-Musik. Aufgrund einer schweren Erkrankung mussten Jet Black kurzfristig absagen. Mit den Smelling Faces konnten aber alte Bekannte verpflichtet werden, die zum Auftakt die großen Hits der 60er und 70er Jahre erklingen lassen. Planet Five bringen mit Sängerin Alexandra Hübner die einzige weibliche Stimme des Abends und damit Stars wie Adele oder Amy Whinehouse auf die Bühne. Der Höhepunkt werden zweifelsohne wieder Lewinsky, die Spaßrocker aus Hüls, sein.

Karl Timmermann (Jahrgang 1952) ist gebürtiger Xantener, der sich früh als Schlagersänger versuchte und 1988 in der Rudi-Carrell-Show "Lass dich überraschen" als Imitator von Barry Gibb verblüffte und bekannt wurde. Seitdem ist er im Geschäft, auch mit eigenen Songs - wobei seine Bee-Gee-Nummern immer wieder Säle mitreißen.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort