Krefeld OB soll Stadthaus-Gutachten vorlegen

Krefeld · Der Druck auf Oberbürgermeister Gregor Kathstede (CDU) wächst, das Gutachten über den Sanierungsstau am Stadthaus nicht weiter unter Verschluss zu halten.

In dem Gutachten, das der Verwaltung seit Anfang Mai vorliegt, stehen die Kosten für die millionenschwere Sanierung des Stadthauses. In unserer Zeitung hatte Kathstede angekündigt, das Gutachten erst öffentlich zu machen, wenn auch die Kosten für einen möglichen Neubau des Stadthauses in der Innenstadt kalkuliert sind. An dieser Haltung üben Politiker nun Kritik. Nach den Grünen forderte gestern auch die SPD Kathstede auf, Einblick ins Gutachten zu gewähren.

"Ich bin nicht länger bereit, diesen inhaltlichen Bummelzug des Oberbürgermeisters weiter zu akzeptieren", sagte der SPD-Fraktionsvorsitzende Ulrich Hahnen. "Um eine sachgerechte und fundierte Entscheidung treffen zu können, muss die Verwaltung endlich alle Zahlen und Kosten auf den Tisch legen. Die Verwaltung lässt uns weiter wissentlich im Nebel stochern."

Zuvor hatten bereits die Grünen Einblick ins Gutachten verlangt. Fraktionsvorsitzende Stefani Mäluzer stellte den Antrag, dass das Gutachten am 26. Juni im Verwaltungsausschuss vorgestellt wird. "Wir haben den Eindruck, dass der Oberbürgermeister einer Veröffentlichung von sich aus eher ablehnend gegenübersteht", so Mälzer.

CDU, SPD und Grüne sind grundsätzlich für einen Neubau des Stadthauses in der City. Der Oberbürgermeister favorisiert das Gelände von Sparkasse und Volksbank an der Friedrichstraße, die SPD will auch den Theaterplatz einbeziehen und das Seidenweberhaus einbeziehen.

(RP)
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