Naturschutz in Krefeld Stadt will eine Lösung für die Niepkuhlen ohne künstliche Wasserzufuhr

Krefeld · Wie eine Lösung aussehen könnte, dazu benötigt die Stadt Fachexpertise und auch die Erfahrungen der Anwohner und Eigentümer der Niepkuhlen.

 Um ein Verschlammen der Niepkuhlen zu verhindern, will die Stadt Lösungen mit Hilfe von Fachleuten und Anwohnern finden.

Um ein Verschlammen der Niepkuhlen zu verhindern, will die Stadt Lösungen mit Hilfe von Fachleuten und Anwohnern finden.

Foto: Carola Puvogel

Der Naturschutzbund Krefeld (Nabu) hat die Finger in die Wunden gelegt und aufgezeigt, wo es in Krefeld in Sachen Naturschutz hapert. Unter anderem forderte der Nabu eine dauerhafte Lösung für die Niepkuhlen. „Wir teilen die Ansicht des Nabu, dass für das Naturschutzgebiet Niepkuhlen eine langfristige Lösung gefunden werden muss“, sagte der Vorsitzende des FDP-Stadtbezirksverbandes Ost, Alexander Schmitz, vor rund sechs Monaten. Bereits das dritte Jahr in Folge habe die Trockenheit den Niepkuhlen zu schaffen gemacht, sodass Teile des Gewässers verlandet und Fische gestorben seien. Ein weiteres Problem sieht Schmitz in dem steigenden Grundwasserspiegel in den Kellern der angrenzenden Häuser. Handlungsbedarf sieht auch die vor einem halben Jahr ins Amt gewählte Umweltdezernentin Sabine Lauxen. „Wir müssen dringend etwas unternehmen, um die Niepkuhlen als Ökosystem und als Naherholungsgebiet in und für Krefeld zu erhalten. Deshalb ist es wichtig, dass wir uns im nächsten Ausschuss für Umwelt, Klima, Nachhaltigkeit und Landwirtschaft intensiv mit dem Thema der Niepkuhlen beschäftigen“, sagte sie am Dienstag Der Klimawandel habe sich in den vergangenen Jahren bereits deutlich und sichtbar auf Grund- und Oberflächenwasser ausgewirkt. Die Bilder der trockenen Niepkuhlen seien vielen Krefeldern noch gut in Erinnerung. „Damit möchte ich mich aber nicht abfinden. Deswegen finde ich die Forderungen richtig, die Niepkuhlen nicht einfach dem Schicksal zu überlassen, sondern nachhaltig und zukunftsfähig umzugestalten, ohne allerdings das Ökosystem dauerhaft durch eine künstliche Grundwasserzufuhr zu stützen“, erklärte sie gestern. Wie das aussehen könne, dazu werde die Stadt Fachexpertise benötigen und natürlich dabei auch die Expertise der Anwohner und Eigentümer der Niepkuhlen miteinbeziehen, betonte die Umweltdezernentin. 

„Wir wollen ein dauerhaftes und nachhaltiges Gesamtkonzept sowie kurzfristige Maßnahmen für eine zukunftsfähige Gestaltung der Niepkuhlen“,forderten Sabine Fochler (SPD) und Björna Althoff (Grüne) am Montag.

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