Kommentar zum Köpa-Streit Nicht verzocken, Pinguine!

Krefeld · Die Verhandlungen über den neuen Mietvertrag zwischen Krefeld Pinguinen und Seidenweberhaus GmbH sind in einer entscheidenden Phase. Die Zeit drängt, die beiden großen Parteien haben sich verständigt, nach Einschätzung aus den Verhandlungskreisen wird die Kuh jetzt oder nicht mehr vom Eis geholt.

Bislang richteten sich alle Appelle an den Rat der Stadt und an die Politik: Sie solle dafür sorgen, dass Krefeld Eishockey-Stadt bleibt. Es ist Zeit, den Appell auch in die andere Richtung zu drehen: Nicht verzocken, Pinguine! Der Verein hat ganz offensichtlich hart verhandelt, die Rückmeldungen aus den Reihen der Politik waren gelinde gesagt not amused und reichten von "dreist" bis "unverschämt".

Den Pinguinen wurde unter der Hand vorgeworfen, immer neue Nachforderungen zu stellen. Wenn es stimmt, dass der neue Mietvertrag für den Königpalast unterm Strich für die Seidenweberhaus GmbH eine Verschlechterung um 200.000 bis 400.000 Euro bringt, dann muss man auch respektieren, dass Kommunalpolitiker, denen der Nothaushalt und die Bezirksregierung im Nacken sind, hier unterm Strich viel tun, um den von allen geliebten Eishockeysport in Krefeld zu halten.

Die große Koalition aus SPD und CDU im Aufsichtsrat pro Pinguine ist ein doppeltes starkes Signal: zum einen, dass die Politik will, was so viele in der Stadt wollen, nämlich den Eishockeysport halten; zum anderen bedeutet diese Koalition aber auch, dass die Kompromisslinie an eine Ende gekommen ist. Zerbricht diese Koalition an neuen Nachforderungen der Pinguine, wird die Mehrheit im Rat fraglich. Daher gilt: Jetzt ist der Zeitpunkt da für eine Einigung.

(RP)
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