Krefeld Neues Pflegeheim im Herzen Fischelns

Krefeld · Auf dem ehemaligen Gelände der St. Sebastianus-Pfadfinder an der Hafelsstraße auf Höhe des Hochhauses entsteht eine Pflegeeinrichtung mit 32 Plätzen. Besonderheit: Im ersten Obergeschoss gibt es zusätzlich 22 barrierefreie Wohnungen.

 Große Glasflächen werden den Pflegeheim-Neubau in Fischeln dominieren. Die Entwürfe stammen vom Krefelder Architekten-Büro DGM. Im Erdgeschoss entstehen 32 Pflegeplätze, im ersten Obergeschoss 22 barrierefreie Mietwohnungen.

Große Glasflächen werden den Pflegeheim-Neubau in Fischeln dominieren. Die Entwürfe stammen vom Krefelder Architekten-Büro DGM. Im Erdgeschoss entstehen 32 Pflegeplätze, im ersten Obergeschoss 22 barrierefreie Mietwohnungen.

Foto: Städtische Seniorenheime/DGM

Nur wenige Gehminuten vom Fischelner Zentrum entfernt bauen die Städtischen Seniorenheime eine neue Pflegeeinrichtung mit 32 stationären Plätzen. Auf dem rund 4500 Quadratmeter großen Grundstück, das zuletzt von der St. Sebastianus Pfadfinderschaft genutzt wurde, werden außerdem 22 barrierefreie Wohnungen entstehen, die meisten davon mit einer Grundfläche von rund 50 Quadratmetern. Das Gelände grenzt auf der einen Seite in Höhe des Hochhauses an die Hafelsstraße, im rückwärtigen Bereich an die Kindertageseinrichtung Wilhelmstraße.

Geschäftsführer Jörg Schmidt erklärt, warum die Städtischen Seniorenheime sich beim Bau ihrer fünften Einrichtung in Krefeld bewusst für eine Größe mit nur zwei Wohngruppen à 16 Bewohner entschieden haben: "Wir wollen den Menschen mit dieser kleineren Struktur die Scheu nehmen", sagt er. "Es wird übersichtlicher und familiärer", erklärt Schmidt. Organisatorisch und wirtschaftlich sei das sicher eine Herausforderung. Doch Schmidt ist NRW-weit bekannt dafür, neue Wege zu gehen und Trends zu erkennen: Sein in Krefeld entwickeltes Konzept der ambulanten Nahraumversorgung ist in NRW ein vielbeachtetes Leuchtturmprojekt, wie Aufsichtsratsvorsitzende Britta Oellers betont.

 An der Hafelsstraße wird auf einem Grundstück, das rückseitig an die Kita Wilhelmstraße grenzt, eine Pflegeeinrichtung gebaut.

An der Hafelsstraße wird auf einem Grundstück, das rückseitig an die Kita Wilhelmstraße grenzt, eine Pflegeeinrichtung gebaut.

Foto: Google Earth

Im ersten Obergeschoss der neuen Einrichtung entstehen 22 barrierefreie Mietwohnungen in Größen von 30 bis 50 Quadratmetern, jeweils mit Balkon. Diese werden auf dem freien Markt zu 10,50 Euro Quadratmeter-Miete angeboten. Interessenten können sich bereits jetzt bei den Städtischen Seniorenheimen melden. "Nach unseren Erfahrungen mit einem ähnlichen Angebot im de-Greiff-Stift sind diese Wohnungen sehr, sehr begehrt", sagt Schmidt. Pflegeleistungen sind zunächst nicht enthalten, können aber im Bedarfsfall über das ambulante Angebot der Pflegeeinrichtung erbracht werden. "Wir wollen ein Quartierszentrum sein, das sich nach innen und außen öffnet", sagt Schmidt. Auch Menschen, die in einem Umkreis von rund 800 Metern der Einrichtungen wohnen, können von dem Nahraum-Versorgungskonzept profitieren. Die Wohnungen seien insbesondere auch für Menschen mit geringen Pflegegraden geeignet.

Tagespflege-Plätze wird es an diesem Standort zum Bedauern Schmidts nicht geben, weil die Städtischen Seniorenheime diese Ausschreibung nicht gewonnen haben.

Bezirksvorsteherin Doris Nottebohm, gleichzeitig stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende, ist froh, dass in Fischeln bald mehr Pflegeplätze zur Verfügung stehen: "Viele Senioren, die gern geblieben wären, mussten wegen des Mangels an Plätzen aus Fischeln abwandern", sagt sie.

Das neue Gebäude soll sehr licht und hell werden. Zwei Gebäude werden miteinander verbunden sein, Fensterflächen dominieren die Fassade. Der vor dem Grundstück stehende kleine Altar mit Kreuz wird erhalten und soll integriert werden. Der Bau kostet rund 5,5 Millionen Euro. "Der Bauantrag wird jetzt gestellt, die Bauvoranfrage wurde positiv beschieden", berichtet Schmidt. Mitte 2019 soll die neue Pflegeeinrichtung eröffnet werden.

Die Städtischen Seniorenheime betreiben noch vier weitere Einrichtungen in Krefeld und zwar in Oppum, Hüls, Linn und im Westbezirk mit insgesamt 344 Pflegeplätzen.

Kontakt: Telefon 02151 76560.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort