Krefeld Neuer Zoff in der AfD Krefeld nach Vorstandswahl von Klaus Rudolph

Krefeld · Nach der Wahl von Kult-Gastronom Klaus Rudolph meldet sich der alte Krefelder Vorstand der Alternative für Deutschland (AfD) zu Wort.

Auch nach der Neuwahl des Vorstands gibt es in der Partei Alternative für Deutschland (AfD) in Krefeld weiter Querelen. Ein Schreiben von Burkhard Schröder, ehemaliger Stellvertretender der AfD Krefeld, an unsere Redaktion lässt die Wahl von Klaus Rudolph () als AfD-Chef in neuem Licht erscheinen. Wie Schroeder berichtet, ist Klaus Rudolph nicht direkt in das Amt des Sprechers des Vorstands gewählt worden. Stattdessen habe er es nur erlangt, weil der als Amtsinhaber bei der Wahl bestätigte David Klug nach der Wahl Rudolphs zu einem seiner beiden Stellvertreter zurücktrat.

Zur Erklärung: Die AfD nennt ihre Parteivorsitzenden "Sprecher des Vorstands" - als solcher hatte sich Klaus Rudolph am Montag Krefelder Medien vorgestellt und dabei sein neues Vorstandsteam namentlich präsentiert. Ein Hinweis auf die Umstände seiner Wahl und den Rücktritt des ehemaligen Vorsitzenden David Klug blieb dabei aus.

Wie Burkhard Schröder gestern mitteilte, hatte zunächst Amtsinhaber David Klug die Wahl mit bedeutender Mehrheit gewonnen. Klaus Rudolph, in Krefeld viele Jahre bekannt als Gastronom der Rennbahn, des Seidenweberhauses, Herbst Pitt und Gleumes, sei zunächst als einer der beiden Stellvertreter gewählt worden. "Nach der anschließenden Wahl der zwei Stellvertreter, der Beisitzer und des Schatzmeisters trat Herr Klug sofort von seinem Amt zurück, da er mit diesen neu gewählten Vorstandskollegen keine Möglichkeit einer vernünftigen Zusammenarbeit sah", schreibt Schröder. Rudolph sei dann vom "derzeit nicht geschäftsfähigen" Vorstand zum kommissarischen Sprecher gewählt worden. Binnen drei Monaten müsse der Vorstand laut Kreissatzung der AfD einen neuen Vorstand ausrufen und einen neuen Sprecher nachwählen oder aber den Vorstand komplett neu wählen lassen. "Ein neuer Kreisparteitag wurde vom AFD-Kreisverbandsvorstand bis heute noch nicht einberufen", schreibt Schröder. Nach seiner Ansicht war es Klug gelungen, Ruhe in die Partei zu bringen. "Es war auch der erste Vorstand in der kurzen Geschichte der Krefelder AfD, welcher nicht in Teilen oder seiner Gesamtheit während der Amtszeit zurückgetreten war."

Der alte Vorstand bedauere es, dass Rudolph sich mit dem neuen Vorstand gegen die geplante Geschäftsstelle in Uerdingen ausspricht. "Somit wird die AfD in Krefeld derzeit und weiterhin eine Hinterhofpartei bleiben", schreibt Schröder.

(sep)
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