Kommunalwahl in Krefeld Konkurrenz belebt das Geschäft

Meinung | Krefeld · Wähergemeinschaften sind wie Geigerzähler, ob die etablierten Parteien die Themen auf dem Schirm haben, die die Bürger auch umtreiben. Es gibt glanzvolle Beispiele - und Rohrkrepierer.

 Sie sind "Wir Krefeld": Auf dem Foto von links nach rechts:  obere Reihe: Salih Tahusoglu, Sabine Höntzsch, Ralph Höntzsch, Holger Michael Gebel;    untere Reihe: Anika Dohmen, Jörg Enger, Heinz Fladt, Pablo Lemm.

Sie sind "Wir Krefeld": Auf dem Foto von links nach rechts: obere Reihe: Salih Tahusoglu, Sabine Höntzsch, Ralph Höntzsch, Holger Michael Gebel; untere Reihe: Anika Dohmen, Jörg Enger, Heinz Fladt, Pablo Lemm.

Foto: Wir Krefeld / wk/Wir Krefeld/ wk

Neue Wählergemeinschaften sind im politischen Kräftespiel einer Kommune erst einmal interessant und belebend. Sie sind ein Geigerzähler dafür, ob es  Stimmungen gibt, die unterm Radar der Etablierten liegen. Prominentes Beispiel: Die Freien Wähler in Bayern haben die CSU das Fürchten gelehrt und sitzen jetzt mit in der Landesregierung.

Es gibt aber auch Beispiele, wie solche  Initiativen wie Ikarus abheben und dann wegen innerer Querelen und Dilettantismus abstürzen. Die zentrale Forderung von „Wir Krefeld“ nach mehr Bürgerbeteiligung ist insofern nicht sonderlich originell, als Rat, Bezirksvertretungen und viele bereits bestehende Initiativen eben das sind: Bürgerbeteiligung.

Man darf gespannt sein, wie die Gruppe sich formiert, ob sie die Teilnahme an der Wahl hinkriegt und einen Nerv in der Bürgerschaft trifft, der sich in Stimmen niederschlägt – denn nur sie und keine vollmundig erhobenen Ansprüche zählen im demokratischen Prozess. Wie sagt man: Konkurrenz belebt das Geschäft. Gut so.

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