Landes-Ranking NRW Krefeld liegt im Wohnungsbau landesweit an drittletzter Stelle

Krefeld · Der Speckgürtel rund um Düsseldorf soll von hohen Mietpreisen in der Landeshauptstadt profitieren und Familien anlocken. Dafür müsste der eigene Wohnungsmarkt attraktiv sein.

 Der Wohnungsbau in Krefeld geht schleppend voran. Die Wohnstätte zeigt an der Herbertzstraße (hier beim Richtfest) wie’s geht.

Der Wohnungsbau in Krefeld geht schleppend voran. Die Wohnstätte zeigt an der Herbertzstraße (hier beim Richtfest) wie’s geht.

Foto: Lothar Strücken

Damit lässt sich kein Staat machen: Die Stadt Krefeld hat im vergangenen Jahr 224 Genehmigungen für den Bau von Wohnungen erteilt. Davon 188 in Neubauten und 36 im Bestand. Bezogen auf  10.000 Einwohner sind das 9,9 Baugenehmigungen. Damit rangiert die Seidenstadt an drittletzter Stelle im Landes-Ranking Nordrhein-Westfalen. Das teilte das Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik (IT.NRW) gestern mit.

Im Vergleich zu 2017 bedeuten die aktuellen Zahlen einen Rückgang um 53,8 Prozent. Damals erteilte die Stadtverwaltung Genehmigungen für den Bau von 584 Wohnungen. Im Einzelnen stehen für 2018 in Krefeld Baugenehmigungen für 96 Gebäude (165 in 2017) zu Buche. Darunter sind 78 Einfamilienhäuser (2017: 128), vier Zweifamilienhäuser (2017: zwölf) und 14 Mehrfamilienhäuser (2017: 25) mit 102 Wohnungen. Durch Um- oder Ausbau sollen weitere 36 Wohnungen entstehen. Der Rückgang bei den Gebäuden beträgt in Krefeld 41,8 Prozent, bei den Einfamilienhäusern 39,1 Prozent, bei den Zweifamilienhäusern 66,7 Prozent und den Mehrfamilienhäusern 44 Prozent.

Zum Vergleich dazu: Im Jahr 2018 genehmigten die nordrhein-westfälischen Bauämter 55.492 Wohneinheiten. Das waren 3011 oder 5,7 Prozent mehr Wohnungen als im Jahr 2017. Wie das Statistisches Landesamt mitteilt, stieg die Zahl der Wohnungen in Mehrfamilienhäusern überdurchschnittlich um 14,4 Prozent auf 30.532 Wohnungen. Auch die Zahl der genehmigten Wohnungen in Einfamilienhäusern (13.532 Wohnungen; plus 5,4 Prozent) war höher als im Vorjahr. Dagegen verringerte sich die Zahl der genehmigten Wohnungen in Zweifamilienhäusern (3458; minus 2,5 Prozent) und in Wohnheimen (1285; minus 51,3 Prozent). Weitere 6055 Wohnungen (plus 2,0 Prozent) sollen durch Um- oder Ausbauten an bereits vorhandenen Gebäuden entstehen.

Für das Jahr 2018 ermittelten die Statistiker in Nordrhein-Westfalen eine Baugenehmigungsquote (genehmigte Wohnungen je 10.000 Einwohner bezogen auf die Einwohnerzahlen vom 30.Juni 2018) von 31,0 genehmigten Wohnungen. Die höchsten Genehmigungsquoten in NRW wiesen Münster (72,8) und die Kreise Euskirchen (53,9) und Steinfurt (53,8) auf. Die niedrigsten Quoten ergaben sich für Gelsenkirchen (8,3), den Märkischen Kreis (8,7) und Krefeld (9,9).

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