Krefeld Neue Niederflur-Straßenbahn-Ära beginnt

Krefeld · Zwischen der neuen Niederflur-Straßenbahn und dem alten Modell liegen technisch gesehen Welten. Für die Fahrer bedeutet das eine Herausforderung: Erstmals gibt es in einer Krefelder Bahn einen Totmann-Knopf.

Krefelds alte und neue Straßenbahn - der Cockpit-Vergleich
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Hauptsache, der Fahrer lässt den Hebel nicht los. Sobald der Fahrtgeber ihn nicht mehr heruntergedrückt wird, bremst die neue Bahn automatisch und beginnt zu läuten. Der "Totmann" ist im ICE längst Standard, um zu garantieren, dass der Zug nicht weiterfährt, wenn der Fahrer das Bewusstsein verloren hat. Jetzt gibt es das System auch in der neuen Krefelder Straßenbahn, die heute ihre Jungfernfahrt hat.

Der "Totmann" ist eines von zahlreichen Details, die die neue Krefelder Niederflur-Straßenbahn, die ab nächster Woche fahrplanmäßig durch Krefeld rollen soll, auszeichnen. Die modernen Bahnen sollen künftig die 19 alten Wagen des Typs 8GTW ersetzen. "Zwischen den alten und neuen Straßenbahn-Typen liegen technisch gesehen Welten", sagt SWK-Sprecherin Dorothee Winkmann.

In den alten Wagen beschlugen sich bei Hitze und Kälte die Fensterscheiben, es konnte nur mangelhaft gekühlt werden. Die neuen Fahrzeuge verfügen über eine Klimaanlage — mit separater Lüftung für die Fahrerkabine.

Die Niederflurbahn sei für die Fahrer zwar nicht wesentlich einfacher zu bedienen, aber komfortabler, sagt SWK-Betriebsleiter Jürgen Schöppner. So gibt es anstelle der alten Handschalter ein digitales Amaturenbrett mit Touch-Screen. Gesteuert wird nicht mehr per Kurbel, sondern mit einem Joystick.

Der reguläre Linienbetrieb startet voraussichtlich am Montag, 21. Dezember. Solange dauert es, bis die Bahn alle technischen Tests überstanden hat, und alle Fahrer im Umgang mit den modernen Cockpits geschult sind.

(RP)
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