Krefeld Neue Laternen: Anwohner zahlen

Krefeld · Auf zahlreiche Krefelder kommen hohe Kosten zu: Die Stadt erneuert für 37,5 Millionen Euro mehr als 12 000 Straßenlaternen. Anwohner der betroffenen Straßen werden mit bis zu 65 Prozent an den Kosten beteiligt. Wir sagen, wer mit einer Rechnung rechnen muss.

Sie leuchteten schon, als noch kein menschlicher Fuß den Mond betreten hatte – zahlreiche Straßenlaternen in Krefeld sind veraltet und nach Auskunft der Stadtverwaltung mittlerweile zum akuten Sicherheitsrisiko geworden. Hinzu kommen hohe Energie- und Wartungskosten. Die Stadt erneuert deshalb innerhalb der nächsten sechs Jahre rund 12 500 Laternen. Kalkulierte Kosten: 37,5 Millionen Euro. Dadurch will die Stadt auch Gelder einsparen: Je Laterne soll der Energieverbrauch um 13 Euro pro Jahr und der Wartungsaufwand um 25 Euro sinken – die Stadt spart nach dem Komplettaustausch gut 850 000 Euro jährlich.

Die Anwohner werden den Austausch zum größten Teil mitbezahlen müssen: Bei Haupterschließungsstraßen kann die Stadt 60 Prozent der Kosten den Anliegern in Rechnung stellen, bei Anliegerstraßen sind es 65 Prozent. Die Anwohner von 39 noch nicht fertiggestellten Straßen erhalten vorerst keine neuen Laternen, es sei denn, die Verkehrssicherheitspflicht würde gefährdet. Manfred Läckes (CDU) machte den Vorschlag, diese Straßen zunächst von der Liste zu nehmen. Hintergrund: Die Stadt kann Erschließungskosten erst nach der Komplettfertigstellung der Straße in Rechnung stellen – die Anwohner würden auf Kosten der Allgemeinheit bereits zwei Laternengenerationen erhalten.

Während an den Hauptverkehrsstraßen die Politiker im Bauausschuss gestern die Entscheidung über den zu verwendenden Laternentyp fällten, liegt die Entscheidung für die Anwohnerstraßen in den Bezirksvertretungen.

(RP)
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