Bezirksvertretung Mitte Neue Fahrradbügel für die Innenstadt: Politik schlägt weitere Standorte vor

Krefeld · Stadt soll prüfen, inwiefern das Überholen von Radfahrern mit einem Mindestabstand von 1,5 Metern mit dem Pünktlichkeitsanspruch der SWK im Busverkehr kollidiert.

Zum stets geforderten Ausbau der Infrastruktur für eine fahrradfreundliche Stadt zählen auch sichere Abstellmöglichkeiten für die Zweiräder. Darum fordert die Bezirksvertretung Mitte, weitere Fahrradbügel in der Innenstadt anzubringen. Diesen Wünschen folgt nun die Verwaltung und stellte in der vergangenen Woche Pläne für 18 neue Bügel an zwei Standorten in der Innenstadt vor.

Acht Bügel sollen auf dem Luisenplatz im nordöstlichen Bereich angebracht werden. Bereits vor knapp einem Jahr, am 29. Mai 2019, hatte die Bezirksvertretung die Anbringung von Ständern auf dem Platz neben dem Lampengeschäft beschlossen. Alles in allem soll damit auf dem Platz, der sowohl von besagter Apotheke, als auch der Friedenskirche nebst Kultur.Punkt, dem Ärztehaus und dem Lampengeschäft umgeben ist, eine große Menge von Möglichkeiten geschaffen werden, Fahrräder in entsprechender Zahl nicht nur abzustellen, sondern auch sicher anschließen zu können.

Ein zweiter Standort für neue Abstellbügel ist der Platz an der alten Kirche. In der südöstlichen Ecke, unmittelbar an der Quartelnstraße, werden zehn weitere Anschließmöglichkeiten aufgestellt. Für beide Maßnahmen zusammen werden insgesamt rund 9000 Euro fällig.

Die politischen Vertreter begrüßten beide Maßnahmen ausdrücklich und regten noch weitere Standorte an. So wurde unter anderem ein Standort am Stadtmarkt, im Bereich der Tiefgaragenausfahrt des Behnisch-Baus in Richtung Königstraße vorgeschlagen.

Anke Dießen-Seeger (SPD) wunderte sich, dass die Bügel auf dem Luisenplatz nun anstelle der bereits beschlossenen Fahrradabstellmöglichkeiten errichtet würden. Dem ist nach Aussage der Verwaltung jedoch explizit nicht so.

Tatsächlich könnten sogar beide Maßnahmen zeitgleich ausgeführt werden, so dass in kurzer Zeit sämtliche nun beschlossenen Bügel an beiden Positionen auf dem Platz aufgestellt werden könnten, erklärte der zuständige Vertreter der Stadtverwaltung.

Ob und wann weitere Fahrradbügel an anderen Standorten im Stadtgebiet entstehen, dazu machte er unterdessen keine Angaben. Insgesamt war klar erkennbar, dass gerade das Schaffen der notwendigen Infrastruktur für den Fahrradverkehr den politischen Vertretern am Herzen liegt.

Ganz besonders gilt das ohne Frage für Peter Kelm (FDP), der, selbst passionierter Radfahrer, in der Sitzung überdies einen eigenen Antrag einbrachte. In diesem fordert er die Stadt auf, zu prüfen, inwiefern die Novelle der Regelung zum Überholen von Radfahrern in der Straßenverkehrsordnung mit einem Mindestabstand von 1,5 Metern auf vielen Strecken mit dem Pünktlichkeitsanspruch der Stadtwerke Krefeld Mobil GmbH bei Bussen im Öffentlichen Personennahverkehr vereinbar sei. Ein ordnungsgemäßes Überholen sei für Busse beispielsweise auf dem Nordwall schlicht unmöglich.

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