Ratsentscheid steht noch aus Name für Gymnasium: FDP stellt Eltern-Votum hinten an

Krefeld · (sti) Hannah Arendt als Namensgeberin für das fusionierte Innenstadtgymnasium (ehemals Fichte und Arndt) findet die Zustimmung der Freien Demokraten. Sie stören sich auch nicht daran, dass Eltern und Schüler eine andere Favoritin hatten – die Hülser Bäuerin Anna Tervoort, die in der Zeit des Nationalsozialismus Juden versteckt und gerettet hatte.

 Alexander Schmitz (FDP) unterstützt das Votum der Schulkonferenz des Innenstadtgymnasiums.

Alexander Schmitz (FDP) unterstützt das Votum der Schulkonferenz des Innenstadtgymnasiums.

Foto: FDP Ost

Für Hannah Arendt sprach laut Schulleiter Hans-Jörg Richter die weltweite Bedeutung der Persönlichkeit und das Lebenswerk von Hannah Arendt.

Die Argumente der Freien Demokraten sind eher formaler Natur. In der Diskussion um die zukünftige Benennung des Innenstadtgmnasiums spricht sich die FDP-Fraktion für das Votum der Schulkonferenz aus. „Es mag unglücklich sein, wenn die Schulkonferenz zu einem anderen Ergebnis kommt, als eine vorhergehende Befragung von Eltern und Schülern, die sich mehrheitlich für den Namen Anna Tervoort ausgesprochen haben sollen“, erklärt  der Sprecher der FDP im Schulausschuss, Alexander Schmitz. „Letztlich ist aber die Schulkonferenz ein vom Gesetzgeber vorgesehenes Gremium, dessen Meinungsbildung im Zweifel eine höhere Bedeutung zukommt, als unverbindliche Befragungen, an denen man sich beteiligen kann oder nicht.“

Deshalb sollte der Stadtrat in seiner Sitzung - so die FDP-Fraktion - den von der Schulkonferenz vorgeschlagenen Namen der Philosophin Hannah Arendt dem Innenstadtgymnasium geben.“ Mit dieser Namensgebung verbinden wir Weltoffenheit, Liberalität und Toleranz, die in den Werken der Philosophin immer wieder reflektiert werden“, erklärt Schmitz.

(sti)
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