Fortschreibung des Nahverkehrsplans Besserer ÖPNV auch in den Randgebieten

Krefeld · Die Fortschreibung des Nahverkehrsplans wurde jetzt im Rat beschlossen. Künftig sollen die Randgebiete Krefelds besser an Bus und Bahn angeschlossen werden.

 Die Erreichbarkeit der Krefelder Außengebiete mit Bus oder Bahn soll künftig verbessert und lange Wartezeiten vermieden werden.

Die Erreichbarkeit der Krefelder Außengebiete mit Bus oder Bahn soll künftig verbessert und lange Wartezeiten vermieden werden.

Foto: Joachim Nießen/Joachim Niessen

(RP) Der Krefelder Rat hat in seiner Sitzung am 21. Juni die Fortschreibung des Nahverkehrsplans (NVP) mehrheitlich beschlossen und bringt damit die Entwicklung des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) in den kommenden fünf bis zehn Jahren auf den Weg. Aus der Politik wurde der Beschluss durch einen Auftrag der Evaluation ergänzt.

Der Beschluss ist aufgrund des anstehenden Vergabeverfahrens im Bereich des ÖPNV in Krefeld notwendig: Die Stadt schreibt die Betreibung der Verkehrsdienste neu aus. „Mit der Fortschreibung des NVP stellen wir die Weichen für das ÖPNV-Angebot der nächsten Jahre“, erklärt Planungsdezernent Marcus Beyer und ergänzt: „Gleichzeitig legen wir die Reihenfolge des barrierefreien Umbaus fest und gehen damit wichtige, zukunftsweisende Schritte.“

Die vergangenen eineinhalb Jahre waren vor allem durch eine ausführliche Analyse geprägt. In einem internen Arbeitskreis hatte das beauftragte Karlsruher Gutachterbüro „PTV Transport Consult GmbH“ gemeinsam mit der Stadtverwaltung und den Stadtwerken (SWK mobil) zunächst den Status Quo analysiert. Außerdem gab es einen engen Austausch mit den Bezirksvertretungen und der Öffentlichkeit. Krefelder wurden aufgerufen, sich unter anderem in einer Veranstaltung im vergangenen September an den Überlegungen rund um ÖPNV-Bedarfe zu beteiligen.

Immer wieder wurde festgestellt, dass der Netzcharakter des Stadtverkehrs positiv zu bewerten sei und beibehalten beziehungsweise ausgebaut werden solle. Einzelne Linien aus diesem Netz herauszulösen, könnte die stadtstrukturelle, verkehrliche, wirtschaftlich-betriebliche und integrative Qualität negativ beeinflussen. Das städtische Straßenbahn- und Busliniennetz in der Aufgabenträgerschaft der Stadt Krefeld soll deswegen weiterhin in einem Gesamtnetz und damit im anstehende Vergabeprozess gebündelt werden.

Der NVP schlägt darüber hinaus Verdichtungen des Netzes in einzelnen Stadtteilen vor. Abstände zwischen Haltestellen sollen verringert und somit auch Krefelds Randgebiete besser erschlossen werden. Hüls bildet dafür ein gutes Beispiel. Aktuell wird der Ort von verschiedenen Buslinien angefahren, die aber nicht einheitlich getaktet sind. Wartezeiten auf den Transport in die Innenstadt weiten sich deswegen aus und die Fahrtdauer wird erhöht. Durch eine Verlängerung der Straßenbahnlinie nach Hüls könnte die Erreichbarkeit künftig verbessert werden.

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