Die steigende Nachfrage dürfte insbesondere am prognostizierten Wachstum der Landeshauptstadt Düsseldorf liegen. "In den nächsten 20 Jahren soll Düsseldorf um 11,1 Prozent wachsen", sagt Ulrich Cloos, Leiter des Fachbereichs Stadtmarketing. "Das ist für Krefeld eine Riesen-Chance."

Krefeld zieht an

Seit knapp zehn Jahren zieht die Stadt mehr Neubürger an, als Einwohner Krefeld verlassen. So übersteigt die Zahl der Zuzüge aus Düsseldorf, Duisburg, Mönchengladbach, Meerbusch, Moers, Neukirchen-Vluyn und Willich sowie den Kreisen Kleve, Wesel und Neuss im Durchschnitt der Jahre 2005 bis 2009 die Zahl der Fortzüge in diese Kommunen. Lediglich aus Kempen zogen weniger Einwohner nach Krefeld als umgekehrt.

Der Einfamilienhausbestand ist in Krefeld kontinuierlich gewachsen. "Er hat sich in den vergangenen 40 Jahren mehr als verdoppelt", sagt Hülser. Im vergangenen Jahr erreichte er mit insgesamt 25 313 Häusern einen neuen Rekordstand.

Die Eigenheimquote liegt mit 55,7 Prozent deutlich über der von Städten wie Düsseldorf (35,0 Prozent) und Duisburg (43,8 Prozent). Laut Wohnungsmarktbericht kostet ein durchschnittlicher Neubau in mittlerer Lage in Krefeld zwischen 205.000 und 264.000 Euro. Hülser: "Das ist billiger als in Düsseldorf und Meerbusch, aber auch als in Tönisvorst, Kaarst und Korschenbroich."

Längerfristig drohen dem Markt allerdings auch Gefahren. "In den nächsten 20 Jahren wird ein Drittel der Einfamilienhäuser aus demografischen Gründen auf den Markt kommen", warnt Hülser. Zeitgleich sinke die Zahl der 30- bis 50-Jährigen, die diesen Haustyp nachfragen, stark. Zudem müsse ein Drittel der Eigenheime energetisch saniert werden.