Krefeld Nachbarschaftsstreit am Zeughaus

Krefeld · Die Krefelder Prinzengarde hat "erhebliche Probleme" mit der Nachbarschaft. Das schilderte Rainer Küsters, Präsident der Garde, am Rande eines Pressegespräches: "Wir haben mit viel Herzblut das Zeughaus saniert, und es hat in Bockum hohe Akzeptanz. Allerdings gibt es seit etwa zwei Jahren Probleme."

 Das Zeughaus in Bockum: Die Prinzengarde ärgert sich über Nachbarn, die sich wiederum regelmäßig über zu laute Veranstaltungen beschweren.

Das Zeughaus in Bockum: Die Prinzengarde ärgert sich über Nachbarn, die sich wiederum regelmäßig über zu laute Veranstaltungen beschweren.

Foto: T. L.

Ähnlich wie bei den Schützen in Traar und Fischeln oder beim Großmarkt gebe es immer Nachbarn, die sich an den Festivitäten stören. Das sei auch beim Zeughaus jetzt der Fall. Küsters: "Immer wenn wir ein Fest im Zeughaus feiern, wird wenige Minuten nach 22 Uhr die Polizei wegen Ruhestörung angerufen. Das passiert, auch, wenn sich keiner der Gäste außerhalb des Gebäudes aufhält und es nicht laut ist."

Es sei, sagte Küsters, ohne einen Namen zu nennen, ein Mieter aus dem direkten Umfeld. Der gebe sofort alles, was auf dem Gelände der Prinzengarde passiere, telefonisch an den Vermieter der Wohnungen weiter. Das fange bereits an, wenn am Mittwoch vor einem Fest am Wochenende die Bierfässer angeliefert würden.

Derzeit laufen mit allen Beteiligten Gespräche, wie man die Situation einvernehmlich entschärfen kann. Als bisherige Lösungen hat die Prinzengarde bei Veranstaltungen einen Sicherheitsdienst engagiert, der ab 22 Uhr genau für die notwendige Ruhe sorgen soll. Bestimmte Zugänge ins Zeughaus bleiben deshalb auch geschlossen.

"Wir wollen alles vermeiden, was nur den Anschein von Lärm erwecken kann", erläutert Küsters. So habe die Prinzengarde auch die Anzahl der Feste deutlich reduziert. Küsters: "Damit das Objekt sich einigermaßen trägt, haben wir das Zeughaus für Geburtstagsfeiern oder Hochzeiten vermietet. Dies machen wir jetzt nur noch sehr eingeschränkt. Das merken wir natürlich in der Kasse und müssen das dann durch Spenden versuchen auszugleichen."

Wie Küsters weiter mitteilte, wird das Zeughaus in diesem Jahr beim Schützenfest zum dritten Mal die Königsresidenz sein. Ein anderes Problem hat sich durch die Love-Parade ergeben: Höhere Sicherheitsauflagen durch Brandschutz sind nötig. Auf der jüngsten Vorstandssitzung habe man laut Küsters drei Stunden über das Thema gesprochen. "Derzeit führen wir Gespräche mit der Verwaltung und hoffen, gemeinsam eine Lösung zu finden."

(RP)
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