Krefeld Musikschule richtet „Jugend musiziert“ aus

Krefeld · Der 57. Regionalwettbewerb wird im Februar 2020 im Haus Sollbrüggen ausgetragen. Die Musikschule ist traditionell stark beteiligt und überdurchschnittlich erfolgreich. „Wir laufen gegen den Bundestrend“, sagt Schulleiter Schürmanns.

 Die Ensembles der Musikschule treten bei vielen öffentlichen Veranstaltungen auf – von „Kultur findet Stadt“ bis zum Weihnachtsmarkt. Dieses Foto entstand im Januar beimNeujahrskonzert in der Friedenskirche.

Die Ensembles der Musikschule treten bei vielen öffentlichen Veranstaltungen auf – von „Kultur findet Stadt“ bis zum Weihnachtsmarkt. Dieses Foto entstand im Januar beimNeujahrskonzert in der Friedenskirche.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Das Haus Sollbrüggen ist im Februar eine wichtige Adresse für Musiktalente  – nicht nur aus Krefeld, sondern auch aus den Kreisen Kleve und Wesel (linksrheinisch). Denn die Musikschule der Stadt Krefeld richtet den 57. Regionalwettbewerb „Jugend musiziert“ am 1. und 2. Februar 2020 aus. „Wir erwarten einen starken Zuspruch, weil wir Kategorien haben, die in den Musikschulen stark nachgefragt sind“, so der neue Vorsitzende des Regionalausschusses, Ralph Schürmanns. Er ist der Leiter der Musikschule der Stadt Krefeld rechnet mit mehr als 200 Anmeldungen.

Die Krefelder Musikschule ist bei Wettbewerben immer stark vertreten. Darauf ist Schürmanns stolz: „Der Anteil unserer Schüler liegt tradtionell bei bis zu 50 Prozent. Beim Landesorchesterwettbewerb in Wuppertal an diesem Wochenende sind fünf Ensembles von uns. So viele schickt keine andere Musikschule. Das spricht für unsere Qualität.“ Und die ist bekannt. Steigende Belegzahlen geben ihm Recht: In diesem Jahr liegen sie bei 5200. Da manche Schüler mehrere Instrumente lernen und/oder in Ensembles spielen, rechnet die Verwaltung nicht in Schülerzahlen, sondern weist die belegten Plätze im Unterricht aus. Der Trend geht aufwärts. „Und da laufen wir völlig gegen den Bundestrend“, sagt Schürmanns. „Selbst den Knick in der Altersgruppe der 15- bis 18-Jährigen nach der Umstellung auf G8 haben wir längst aufgefangen.“

Das Haus Sollbrüggen an der Uerdinger Straße ist das Mutterhaus. Allein zu Orchester- und Ensembleproben kamen im vergangenen Jahr wöchentlich 711 junge Musiker ins Haus. Doch die Musikschule steht seit 2006 im Strukturwandel. Sie ist im wörtlichen Sinne tonangebend im Netzwerk der kommunalen Bildung. Das bedeutet, dass sie wohnortnah musikalische Angebote macht, mit Hilfe von Kooperationen mit anderen Bildungsinstituten und in Landesprogrammen auch in Schulen, Kindergärten und anderen Räumen Musikunterricht, Chorsingen oder Orchesterspiel anbietet. „Das Berufsbild des Musikschullehrers hat sich stark verändert. Manche wechseln mehrmals am Tag den Unterrichtsort und das Fach. Sie stellen sich auf unterschiedliche Menschen aus unterschiedlichen Sozialverhältnissen ein“, so Schürmanns. Die Palette reicht von der musikalischen Früherziehung über das Chorprojekt mit Flüchtlingen bis zum Einzelunterricht hochbegabter Talente. An 65 Standorten gibt es Angebote der Musikschule, die mit mehr als 3000 Belegungen angenommen werden.

Ein Instrument zu spielen, im Chor zu singen oder im Orchester zu musizieren fördert die soziale und die intellektuelle Kompetenz. „Es ist auch immer schön, wenn Kinder aus den Kooperationsangeboten Spaß an der Musik bekommen und dann weitermachen“, findet Schürmanns. Da sei schon manches Talent geföredrt worden, dass dann bei „Jugend musiziert“ gute Platzierungen erreicht habe.

Junge Musiker im Alter von fünf bis 21 Jahren können sich bei der Solowertung von „Jugend musiziert“ für die Instrumente Klavier, Harfe, Gesang, Drum-Set (Pop), Gitarre (Pop) anmelden. In der Ensemblewertung stehen Streicher-Ensemble, Bläser-Ensemble, Akkordeon Kammermusik sowie im Bereich „Besondere Besetzungen: Neue Musik“ auf dem Plan. Der Wettbewerb ist in sieben Altersgruppen gegliedert. Die Gewinner des Regionalwettbewerbes werden zum Landeswettbewerb weitergeleitet, der vom 20. bis 24. März 2020 in Essen stattfindet. Im anschließenden Bundeswettbewerb werden vom 28. Mai bis 4. Juni 2020 in Freiburg die Bundespreisträger ermittelt.

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