Ratsfrau kritisiert Deck in Quartieren Mülldetektive sollen mehr Kompetenz erhalten

Krefeld · CDU-Ratsfrau Elona Hubrach-Verhasselt kritsiert, es habe sich in Krefeld eine Kultur des Wegschauens entwickelt. Einige Wohnquartiere geraten bei der Beseitigung wilder Müllkippen offenbar aus dem Fokus.

 CDU-Ratsfrau Elona Hubrach-Verhasselt.

CDU-Ratsfrau Elona Hubrach-Verhasselt.

Foto: CDU Krefeld

Mülldetektive, die detektivisch nicht in der Form tätig werden, dass sie Umweltsünder ermitteln, und stattdessen der Städtereinigung lediglich mitteilen, wo eine wilde Müllkippe im Stadtgebiet zu finden ist, sind unterfordert. Stadt und Politik sollten deren Kompetenzen stärken, findet Elona Hubrach-Verhasselt (CDU),  Ratsfrau aus Dießem. Sie  forderte am Donnerstag mehr Einsatz  im Kampf gegen wilde Müllkippen.

Elona Hubrach-Verhasselt verlangt  „von den Verantwortlichen mehr Einsatz und Ideen beim Kampf gegen wilde Müllkippen“.  was „die Bekämpfung von Ursachen der wahllosen Müllbeseitigung auf Straßen und Plätzen“ betreffe, so die Unionspolitikerin.  

Besonders augenfällig sei dies „mit Blick auf Bezirke, bei denen man mit weniger Protest auf Seiten der Anwohner“ rechne. Beispielhaft nannte Hubrach-Verhasselt den „berüchtigten Ablageort an der Seyffardtstraße bei mir im Wahlkreis“. Es reiche nicht, die Fläche regelmäßig leerzuräumen und drei Tage später sehe es dann wieder genauso aus wie zuvor. Die Ratsfrau empfiehlt,  den „Mülldetektiven, die ja prinzipiell nicht verkehrt sind, umfangreiche Kompetenzen bei der Untersuchung von Müllbergen einzuräumen“. In einem „mannshohen Haufen“ fänden sich „bei intensiver Suche immer Rückschlüsse auf die Verursacher, deren Taten konsequent zur Anzeige gebracht werden müssten“.

Ratsfrau Hubrach-Verhasselt betonte, man werde „die Akzeptanz für Verwaltungshandeln nur dann aufrechterhalten, wenn endlich damit begonnen wird, wieder Grundsätzliches zu tun“. Die Politikerin wörtlich: Es könne bei aller berechtigten Sorge nicht sein, dass die Verwaltung sich damit brüste, jedem ein Ordnungsgeld aufzubrummen, der in der Fußgängerzone einen Schluck Wasser trinke und dafür die Maske abnehme, während für die Bekämpfung von grob unsozialem Verhalten wie der wilden Müllentsorgung angeblich nicht genug Personal da sei.

Gerade „die Menschen in den vermeintlich einfachen Wohnlagen“ dürften nicht den Eindruck gewinnen, dass die Verwaltung an ihren Interessen vorbei agiere und ihr Wohnquartier deutlich vernachlässige.

(sti)
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