Schule Montessori verabschiedet Schulleiter Winden

„Bildung hat auch immer mit Liebe zu tun“, sagte der langjährige Schulleiter bei seinem Abschied.

 Hans-Willi Winden, Schulleiter der Montessori-Schule, wurde jetzt in den Ruhestand verabschiedet.

Hans-Willi Winden, Schulleiter der Montessori-Schule, wurde jetzt in den Ruhestand verabschiedet.

Foto: schalljo

Teils lustig, teils nachdenklich, teils ernsthaft und stets menschelnd, das waren die Wortmeldungen zum Abschied des langjährigen Schulleiters der Montessori-Gesamtschule am Mittwoch. Zum Ende des Schuljahres geht Hans-Willi Winden in den verdienten Ruhestand. Die Ehrungen erfolgten bereits zuvor. Natürlich durfte bei einer Bischöflichen Schule auch die kirchliche Seite nicht fehlen. Und so eröffnete der Leiter der Abteilung Erziehung und Schule im Bischöflichen Generalvikarirat, Thomas Ervens, mit einer Würdigung der Leistungen Windens.

Bildung, fasste er zusammen, habe immer auch mit Liebe zu tun. Vor allem gelte das für kirchliche Bildung. Winden habe es verstanden, diese Liebe immer zu zeigen und die Schule stets souverän zu führen. Im Anschluss an seine Rede überreichte Pfarrer Rolf-Peter Cremer, Leiter der Hauptabteilung Schule im Vikariat, die Entpflichtungsurkunde an den baldigen Ruheständler. Der möchte sich nun mehr der Familie widmen. Alle Redner bezeichneten dies als verdient. Ob Sandra Hoffmann als Vertreterin der Eltern, Lisa Schulz, Fotini Gaidartzi und Micheal Stückmann als Schülerrepräsentanten, die ihrem Schuldirektor mit dem Hinweis auf Martin Luther („Wüsste ich, dass morgen die Welt untergeht, pflanzte ich heute einen Apfelbaum.“) einen solchen schenkten, oder Lehrervertreter Stefan Erlenwein, alle lobten vor allem Windens geradlinige, pragmatische und menschliche Art.

Besonders Erlenwein sorgte dabei mit einer sehr launigen Rede für viele Lacher unter den Gästen der Feier. So verwies er auf die „großen Philosophen der Neuzeit“ Thorsten Legat und Oliver Kahn. Er skizzierte Erlebnisse in Schulklassen heutzutage (“Wenn der Lehrer Marie Cheyenne bittet, zwei Fürwörter zu nennen und diese mit „Wer? Ich?“ antwortet und der Lehrer das gelten lassen muss - zumal sie die Refrendarin ist“) und kam zu dem Schluss, es sei wohl die richtige Zeit, sich aus dem Bildungssektor zurückzuziehen.

Und auch das Musikalische kam nicht zu kurz. Hanna Schwalbach mit einem selbst geschriebenen Lied, Gesine grosse Hackmann am Kontrabass und Leonie Lessel, Maya Emmanouilidis, Désirée Rosellen und Nadja Malutzki mit dem Coldplay-Song „Viva la vida“ begeisterten ihre Zuhörer. Alle wurden mit viel Applaus verabschiedet. Auch der „gute Geist der Schule“, Tessi, angekündigt als „besonderer Gast“, erinnerte an die Zeit Windens als Schulleiter. Hier waren auch Grußbotschaften von Fernsehstar Eckart von Hirschhausen und dem ex-Spieler von Borussia Dortmund, dem Lieblingsverein Windens, Neven Subotic eingebunden. Beide wünschten per Videoeinspieler alles Gute und verwiesen auf die Wichtigkeit von Bildung. Subotic schloss: „Ich freue mich schon auf die Rente. Sehr viele Menschen wären sehr gern in ihrer Situation. Genießen sie die Zeit mit der Familie.“

Die Schlussworte der Feier waren Winden selbst vorbehalten, der sich bei allen Mitstreitern bedankte. Allerdings wolle er sie nicht namentlich aufzählen, denn schon sein Großvater habe gesagt, man könne auch dem Lieben Gott auf den Wecker fallen. Folglich wolle er seine Rede kurz halten. Stattdessen verwies er darauf, wie wichtig Dialog sei und wie viel Spaß ihm die Arbeit gemacht habe. Es folgte ein Empfang mit reichhaltigem Buffet, gestellt vom Bistum Aachen. Dabei drückte der scheidende Schulleiter noch viele Hände und führte viele Gespräche. Mit den Ferien enden nun seine 14 Jahre als Schulleiter, in denen er sich viele Freunde machte und viel bewegt hat. Seiner Nachfolgerin Gabriele Vogt hinterlässt er, das war zu spüren, große Fußabdrücke, aber auch eine funktionierende Schule.

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