Krefeld Moltkeplatz: Klagen über Raser

Krefeld · Die Stadtverwaltung soll Lösungen vorschlagen, um den Verkehr auf der Straße Moltkeplatz zu beruhigen. Die SPD hat für ihren Antrag breite Zustimmung aus der Politik bekommen. In der Sitzung am 26. September sollen Ergebnisse vorliegen.

 Die Anwohner der Straße Moltkeplatz sind von zu schnell fahrenden Pkw und sogar Lkw genervt, erklärte die Politik in der Bezirksvertretung.

Die Anwohner der Straße Moltkeplatz sind von zu schnell fahrenden Pkw und sogar Lkw genervt, erklärte die Politik in der Bezirksvertretung.

Foto: Thomas Lammertz

Bismarckviertel Die Straße Moltkeplatz ist nur gut 100 Meter lang. Es stehen dort ein gutes Dutzend Häuser. Die Anwohner dort sind von zu schnell fahrenden Pkw und sogar Lkw genervt. Die SPD hat deshalb in der Bezirksvertretung Mitte den Antrag gestellt, dass die Fachleute der Stadtverwaltung nach einer Lösung suchen sollen, um das Problem von Lärm und Abgasen für die Anwohner zu beseitigen.

Sackgasse geht nicht

Ohne Gegenstimme waren sich die Politiker einig darin, dass dieser Auftrag an die Stadtverwaltung erteilt werden soll. Gleichwohl stiegen die Politiker bereits in eine Diskussion ein. Der Vorschlag, eine Einbahnstraßenregelung einzurichten, fiel durchs Raster. Begründung: Dann würden die Autofahrer noch mehr Gas geben können, weil sie nicht mit Gegenverkehr rechnen müssten. Auch die Idee, die Straße Moltkeplatz zu einer Sackgasse zu machen, hat wenig Aussicht auf Erfolg. Es fehlt der Platz, um einen Wendehammer zu bauen. Und der sei am Ende einer Sackgasse zum gefahrlosen Wenden notwendig.

Kopfsteinpflaster soll bleiben

Im Moment hat die Straße einen Belag aus Kopfsteinpflaster. Dieser Untergrund erhöht die Fahrgeräusche. "Eine Asphaltdecke kommt aber trotzdem nicht in Frage. Das Kopfsteinpflaster ist nämlich im Zusammenhang mit dem unter Denkmalschutz stehenden Moltke-Gymnasium zu sehen", erklärte Gerda Schnell von der SPD-Bezirksfraktion im Gespräch mit unserer Zeitung. Die Situation für die Anwohner habe sich nach der Inbetriebnahme der Ampel an der Einmündung Flora- und Uerdingerstraße verschärft.

Offenbar versuchten viele Autofahrer die Ampel zu umgehen und befahren deshalb den Schleichweg Moltkeplatz. Seitdem beklagten die Menschen dort "unzumutbare Belastungen bei Tage und bei Nacht, die durch zu hohe Geschwindigkeit der vorbeifahrenden Autos und vor allem durch Lastwagen verursacht" wird.

Das Thema Lastwagen — wenn es denn überhaupt eines ist — dürfte sich allerdings erledigt haben: In der Innenstadt gibt es seit dem 1. Juli ein Lkw-Durchfahrtverbot. Es fehlen jedoch noch Schilder, die darauf hinweisen. Bisher ist der Moltkeplatz eine Tempo-30-Straße.

(RP)
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