Abiturfeier in Krefeld Plan B und C für den Moltke-Abiball

Krefeld · Gefeiert wird auf jeden Fall: Die Abiturientia des Moltke hat nicht nur einen, sondern gleich zwei Ausweichtermine für den Abiball und will sich von der Corona-Krise den Schulabschluss nicht vermiesen lassen.

 „Ich freue mich darauf, nochmal mit allen zu feiern und Erinnerungsfotos zu machen“, erzählt Huy Vang.

„Ich freue mich darauf, nochmal mit allen zu feiern und Erinnerungsfotos zu machen“, erzählt Huy Vang.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Um die Tage bis zu ihrem letzten Schultag herunter zu zählen, hatte die Abschlussstufe von Fabienne Tressin und Huy Vang des Gymnasiums am Moltkeplatz zwanzig Krawatten aufgehängt. Der Plan war, jeden Tag eine abzuschneiden. „Als dann die Nachricht kam, dass wegen der Corona-Krise der 13. März unser letzter Schultag sein würde, waren gerade mal zwei davon ab“, erzählt Abiturientin Fabienne.

Gerade weil das Schulende so abrupt kam, hatte sich der Abiturjahrgang des Gymnasiums am Molkteplatz besonders auf den Abiball gefreut. „Das wäre ein runder Abschluss unserer Schulzeit“, findet die Abiturientin. „Ich freue mich darauf, nochmal mit allen zu feiern und Erinnerungsfotos zu machen“, erzählt Huy. Der ursprüngliche Termin für den Abiball war der 19. Juni. Dass der nun wegen der Corona-Pandemie abgesagt ist, ist für die Schüler kein Problem. Denn sie haben sich längst auf einen neuen Termin im September verständigt. Fabienne Tressin ist zuversichtlich, dass der Abiball dann stattfinden kann, schließlich sind in ihrer Stufe nur etwas über 40 Schüler, die in diesem Jahr Abitur machen – und damit wäre die Gästeliste auch nicht allzu lang.

Aber auch für den Fall, dass der Abiball auch im September nicht stattfinden kann, hat  Fabiennes und Huys Stufe einen „Plan C“: „Dann machen wir es eben nächstes Jahr im Sommer“, berichtet sie. „Das wäre deshalb einer schöner Termin, weil wir uns nach einem Jahr wiedersehen und alle schon etwas erlebt haben, von dem wir erzählen können.“ Huy Vang hofft ebenfalls, dass der wichtige Tag noch irgendwann stattfinden wird. „Später nach seinem Abiball gefragt zu werden und sagen zu müssen, dass man keinen hatte, wäre sehr traurig“, findet er.

Ein Kleid hat Fabienne noch nicht. Erst wollte sie sich nicht zu früh entscheiden, um sich an dem Kleid noch nicht satt zu sehen, dann kam ihr Corona dazwischen. Sie hat schon mehrere Kleider anprobiert, sich aber noch nicht festgelegt. Aber über ihr Traumkleid nachgedacht hat sie natürlich schon. „Ich habe lange überlegt, welche Farbe es haben soll. Diese typischen Standardpastellfarben möchte ich eher nicht haben, lieber Dunkelgrün oder Dunkelblau“, überlegt Fabienne. „Außerdem soll es auf jeden Fall schulterfrei sein.“

Das Kleid hat für sie eine große Bedeutung. „Man sucht so lange nach einem Kleid und dann werden ja auch Bilder für die Großeltern oder für Dankeskarten gemacht. Das ist schon wichtig.“ Wenn dann die Zeugnisvergabe hinter ihr liegt, möchte sie mit einer Freundin zusammen losziehen und anfangen, sich nach einem passenden Ballkleid umzuschauen. Gut die Hälfte der jungen Frauen in ihrer Stufe haben schon ein Kleid. „Es werden immer stolz Fotos gezeigt“, berichtet Fabienne. „Manche Mädchen sind in verrückte, weit abgelegene Geschäfte gefahren, damit es keine Kleider in unserer Stufe doppelt gibt.“

Zu ihrem Abiball möchte sie ihre Eltern mitbringen. Außerdem wird eine gute Freundin extra aus Stuttgart kommen, die auch schon zu dem Termin im September zugesagt hat. Gefeiert wird unter dem außergewöhnlichen Abimotto der Stufe „Cabitol – Ein Hund im Büro“. Die Geschichte hinter diesem Motto hat mit der Fernsehserie „Stromberg“ zu tun, die die Schüler im Deutsch-LK und Sowi-GK geschaut haben. Bernd Stromberg ist Büroleiter der „Capitol-Versicherung“. Huy gehört allerdings zu den Schülern, die die Serie nie gesehen haben. Aber er möchte sie sich noch anschauen, um das Abimotto besser zu verstehen.

Am Tag des Abiballs soll außerdem eine Diashow mit Fotos gezeigt werden – und es wird die klassische Aftershow-Party geben. Die beiden Abiturienten sind in jedem Fall zuversichtlich, dass Corona ihrer Stufe nicht auch noch den Abiball stehlen kann.

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