Prognose für 2040 Modellrechnung: Krefelds Einwohnerzahl sinkt weiter

Krefeld · Die Konkurrenz für Krefeld ist groß. Düsseldorf, der Rhein-Kreis Neuss und sogar Mönchengladbach und der Kreis Viersen haben im Ringen um Einwohner bis zum Jahr 2040 die Nase vorne. Die Bevölkerungszahl ist kein Selbstzweck.

Es geht dabei auch darum, Infrastrukturkosten in Zukunft noch stemmen, Leistungen noch anbieten zu können. Fixkosten müssen auf viele Schultern verteilt werden.

Laut Modellrechnung des Landesamtes für Datenverarbeitung und Statistik (IT.NRW) sinkt die Bevölkerungszahl in der Seidenstadt von aktuell 226.700 auf 223.400 in 2040. Das ist ein Minus von 1,5 Prozent. In der Landeshauptstadt, dem südlichen Nachbarn Meerbusch und im weiteren Neusser Kreisgebiet sowie in der Vitusstadt Mönchengladbach steigt die Einwohnerzahl. Im Kreis Viersen  überwiegt die Zahl der Zugezogenen der Summe der Fortgezogenen um 7,9 Prozent. Für das Minus sorgt das Ergebnis bei der Aufrechnung von Todesfällen und Geburten (minus 10,9 Prozent).

Auch in die Seidenstadt ziehen laut Modellrechnung bis 2040 mehr Menschen als die Stadt verlassen werden (plus 6,3 Prozent). Darüber hinaus muss häufiger über Todesfälle getrauert als sich über Geburten gefreut werden. Die Aufrechnung ergibt ein Minus von 7,8 Prozent.

Im Vergleich zum Jahr 2014 sah die Prognose für Krefeld im Jahr 2040  noch schlechter  aus. Der Zuzug von Flüchtlingen hat diese Bilanz verbessert. In dieser von IT.NRW  im Mai veröffentlichten Hochrechnung zeichnet Krefeld das klassische Bild der demografischen Prognosen. Der Anteil älterer Menschen wächst zum Teit sehr stark, während der Teil der Minderjährigen und der jungen Menschen erheblich sinkt.

Demnach steigt die Zahl der Menschen in Krefeld, die 80 und älter sind, bis 2040 im Vergleich zu 2014 um 58,1 Prozent von 12.600 auf 19.900. Bei den 65- bis 80-Jährigen ist es ein Mehr von 19,1 Prozent von 36.000 auf 42.900. Alle anderen Altersgruppen werden kleiner: die Unter-Dreijährigen um elf Prozent, die Drei- bis Sechsjährigen um 9,1 Prozent, die Sechs- bis Zehnjährigen um 8,8 Prozent, die Zehn bis 16-Jährigen um 8,6 Prozent, die 16- bis 19-Jährigen um 13,4 Prozent, die 19- bis 25-Jährigen um 17,1 Prozent, die 25- bis 40-Jährigen um sechs Prozent und die 40- bis 65-Jährigen um 13,3 Prozent.

Insgesamt wird in 105 der 373 Städte und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen die Einwohnerzahl bis zum Jahr 2040 steigen, während in 268 Gemeinden Rückgänge zu erwarten sind.

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