Krefelder Perspektivwechsel Comeback der Seidenschleife bei Festival „Krefelder Laufmasche“

Krefeld · Zum ersten Mal gibt es in der Innenstadt vom 21. bis 28. Juli das Modedesignfestival „Krefelder Laufmasche“. Am 27. Juli wird die Goldene Seidenschleife verliehen.

In der Shedhalle des Mies-van-der Rohe - Industrieparks drängen sich 119 Schubkarren, aus denen frisches Grün sprießt. Das Krefelder Unternehmen „Feldsaaten Freudenberger“ hat das Saatgut gesponsert, aus dem bis zum 19. Juli ein bunter Blumenteppich wachsen soll. An diesem Tage sollen die Schubkarren-Blumenbeete von Krefelder Sportlern, unter ihnen die Spieler des Aufsteigers KFC Uerdingen, zum Platz an der Alten Kirche geschoben werden, wo sie bis zum 28. Juli als „mobile Blumenwiese“ verbleiben werden.

Diese Aktion ist Teil der diesjährigen Aktivitäten des bis zur 650-Jahr-Feier im Jahre 2023 stattfindenden Veranstaltungen des Krefelder Perspektivwechsels. „Krefelder Laufmasche“ heißt der selbstironische Titel des vom 21. bis 28. Juli 2018 in der Krefelder Innenstadt stattfindenden Modefestivals, die eine Verbindung herstellen soll zwischen der einstigen Textilmetropole Krefeld und der lebenswerten kreativ-offenen Großstadt von heute herstellen soll. „Wir wollen Krefeld als junge, experimentierfreudige und erfindungsreiche Stadt präsentieren“, erklärt Oberbürgermeister Frank Meyer die Idee hinter der Veranstaltung, die für Stadtmarketing-Chef Uli Cloos der wichtigste Event dieses Jahres ist. „Mit dem bewusst in die Sommerferien verlegten Termin drängen wir in eine Veranstaltungslücke, die ausnutzen kann, dass nicht alle Menschen zur gleichen Zeit in den Urlaub gefahren sind“, sagt Cloos.

Vom Evangelischen Kirchplatz bis zum Willy-Göldenbach-Platz werden die Veranstalter 20 Personalcontainer als Schauräume platzieren, die Krefeld als „Stadt im Aufbruch“ darstellen. In zwei Containern präsentieren sich das Deutsche Textilmuseum, die Mediothek, das Haus der Seidenkultur und die Innung für das modeschaffende Handwerk Niederrhein. Auf eine deutschlandweite Ausschreibung hatten sich 48 hochkarätige junge Modeschöpfer gemeldet, aus denen 18 von einer Jury ausgewählt wurden, ihre Ideen und Kollektionen in den übrigen 18 Containern täglich von 18 bis 20 Uhr und samstags bis 22 Uhr auszustellen. Während und nach dem Containerbummel wird Straßen- und Platzmusik und internationale Küche geboten.

Auf die Innung des modeschaffenden Handwerks geht die Anregung zurück, nach vierjähriger Pause den Modedesign-Preis „Goldene Seidenschleife“ zu verleihen. Vornehmlich an junge Modedesigner soll der wiederbelebte Krefelder Modepreis gehen, der mit 5000 Euro für den ersten Preisträger, 3000 Euro für den zweiten und 2000 Euro für den dritten Preisträger dotiert ist. Die Verleihung findet am 27. Juli um 18 Uhr in der Shedhalle der Alten Samtweberei statt, garniert mit der Musik von Schlachthof-DJ Theta Kavka.

Die Goldene Seidenschleife hat in Krefeld eine lange Geschichte. Der französische Modeschöpfer Pierre Cardin war 1966 der erste Preisträger des damalig noch „Goldenes Spinnrad“ genannten Preises.Später bekamen neben anderen Karl Lagerfeld und Wolfgang Joop diesen in Krefeld verliehenen europäischen Mode-Oscar.

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