Krefeld Mobile Riesentribüne für Hockey-Finale

Krefeld · Die letzten Vorbereitungen für die Endrunde um die Deutsche Hockey-Meisterschaft laufen beim Gastgeber Crefelder HTC auf Hochtouren. Gestern wurde die acht Meter hohe, 85 Meter lange und 27 Meter breite Tribüne aufgebaut.

 Auch von hinten ist die Tribüne durchaus beeindruckend. Eine Verkleidung wird noch angebracht.

Auch von hinten ist die Tribüne durchaus beeindruckend. Eine Verkleidung wird noch angebracht.

Foto: Lammertz Thomas

Krefeld ist bereit für eines der größten Sportereignisse des Jahres. Emsig wird derzeit auf dem Gelände des CHTC gearbeitet. Die meisten Zelte stehen bereits. Die Bühne für die Veranstaltung "Rock im Wald" am heutigen Abend ist auch bereits fertig. Derzeit wird vor allem an der riesigen Tribüne gearbeitet. Diese wächst fast minütlich in die Höhe. Wenn alles fertig ist, werden 4700 Personen darauf Platz finden. Am Montag rückte die Firma an. Seitdem bauen rund 150 Personen von morgens bis in die Abendstunden. Acht 40-Tonner-LKW lieferten die Elemente an. Alles in allem liegt das Gewicht der Konstruktion zwischen 250 und 270 Tonnen. Die Veranstalter hatten kurzfristig noch eine größere Tribüne bestellt, da die Kartennachfrage sehr gut ist.

 Noch sind einige Arbeiten zu verrichten, die Sitze fehlen noch. Spätestens heute Nachmittag soll aber alles fertig sein.

Noch sind einige Arbeiten zu verrichten, die Sitze fehlen noch. Spätestens heute Nachmittag soll aber alles fertig sein.

Foto: Lammertz Thomas

"Bislang haben wir für den Sonntag, also den Finaltag, gut 3800 Tickets abgesetzt. Für den Samstag sind wir mit rund 3500 Karten knapp darunter", sagt CHTC-Clubmanager Robert Haake. Entsprechend ist speziell beim Finale mit einer hervorragenden Kulisse zu rechnen. Ob es vielleicht sogar trotz der riesigen Tribüne zu einem ausverkauften Haus kommen könnte, hängt vor allem von den Paarungen ab. "Sollte das Herrenfinale Köln gegen Mühlheim lauten, dann rechnen wir noch mit vielen verkauften Tickets an der Tageskasse", sagt Haake. Entsprechend dürfte auch die Stimmung in diesem Falle hervorragend werden.

 Gerüstbauer Karl-Georg Stromberg steht auf einer Empore hinter dem Tor. Im Hintergrund ist die große Tribüne zu sehen.

Gerüstbauer Karl-Georg Stromberg steht auf einer Empore hinter dem Tor. Im Hintergrund ist die große Tribüne zu sehen.

Foto: Lammertz Thomas

Dabei allerdings, und das ist die Besonderheit der Veranstaltung, sind die Tickets wirklich ausschließlich für den Tribünenbereich notwendig. Am zweiten Rasenplatz wird es ein Tor zu diesem Bereich geben. Dort werden die Karten kontrolliert. Hier finden sich einige Merchandising-Stände sowie ein Getränkestand und Toilettenwagen. Der Zugang zum restlichen Dorf wird komplett kostenfrei sei. Damit die Spiele wirklich nur schaut, wer auch bezahlt hat, wird rund um den Platz von drei Seiten durch Werbebanner ein Sichtschutz aufgebaut. Darunter wurde eine LCD-Werbebande installiert. Diese liehen die Veranstalter eigens aus den Niederlanden aus, wo Hockey eine der Nationalsportarten neben Fußball und Eisschnelllauf ist. Im Nachbarland werden auch wöchentlich Spiele live im TV übertragen. Das ist in Deutschland nicht der Fall. Doch für das Final-Four konnten die Organisatoren nun auch eine Übertragung auf den Spartensender Sport1 organisieren. Dafür wurden auch der Zeitplan der Spiele etwas verändert.

 Die Arbeiter bauen emsig an der großen Tribüne am für das Finale auserkorenen Kunstrasenplatz auf dem CHTC-Gelände. Im Hintergrund, neben dem Vereinsheim, sind bereits die Bühne und die Zelte des Partydorfes zu sehen. Alle Arbeiten sind im Zeitplan, die Organisatoren hochzufrieden.

Die Arbeiter bauen emsig an der großen Tribüne am für das Finale auserkorenen Kunstrasenplatz auf dem CHTC-Gelände. Im Hintergrund, neben dem Vereinsheim, sind bereits die Bühne und die Zelte des Partydorfes zu sehen. Alle Arbeiten sind im Zeitplan, die Organisatoren hochzufrieden.

Foto: T. Lammertz

Mittwoch und Donnerstag trainierten die Teams aus der Nähe bereits auf dem Platz. Die Herren von Rot-Weiß Köln kamen erst gegen Mitternacht vom Platz. Am Freitag bekommt jede Mannschaft gemäß den Vorgaben des Verbandes eine 45-minütige Einheit. Die Teams aus weiterer Entfernung reisen Freitag an und übernachten bis Sonntag im Hotel. Die Damen des Düsseldorfer HC werden als einzige daheim übernachten. Die Herren des Mannheimer HC reisten auf eigene Kosten bereits Donnerstag an.

Heute Abend geht es mit dem Rahmenprogramm los, wenn ab 20 Uhr das Konzert mit drei Bands steigt. Die Getränkestände werden dann natürlich auch fertig sein. Am Samstag wird ab 9 Uhr die Hüttenallee gesperrt sein. Parken ist dort nicht mehr möglich, das Halteverbot ist bereits eingerichtet.

Es stehen Parkplätze am Elfrather See zur Verfügung. Mit einem kostenfreien Busshuttle (bis 21.30 Uhr) kommen Besucher zum Gelände. Krefelder sollten am besten mit Fahrrad oder ÖPNV anreisen.

(RP)
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