Krefeld Mies van der Rohe und die Verseidag

Krefeld · Der Architekt Ludwig Mies van der Rohe begann 1931 mit Planung und Bau einer Färberei-Halle mit angeschlossenem Verwaltungsbau (dem HE-Gebäude) für die Vereinigten Seidenwebereien AG (Verseidag) am Girmesgath.

Der Gesamtkomplex umfasst 50.000 Quadratmeter Geschäftsfläche mit zehn Shed-Hallen. Der Komplex wurde 1999 unter Denkmalschutz gestellt. Das HE-Gebäude ist in gutem Zustand; es wurde vor rund zehn Jahren aufwendig restauriert und in den Originalzustand zurückversetzt. Kritisch ist der Zustand der angeschlossenen Shed-Hallen.

Der heutige Besitzer Reiner Leendertz, Geschäftsführer der Grundstücksgesellschaft Girmesgath, vermarktet den Komplex unter dem Motto "Bauhaus trifft Business" (so auch der Titel der Internetseite: www.bauhaus-trifft-business.de). Leendertz hofft, mit dem denkmalgerechten Erhalt des Komplexes einen "Verbund zwischen Kulturerbe und wirtschaftlichen Überlegungen" stiften zu können.

Denkbar sei eine Nutzung der Shed-Hallen als Showrooms, Outlet-Center oder für den Einzelhandel — in jedem Fall ist es Leendertz' Vision, über den Namen Mies van der Rohe und die Ausstrahlung der Architektur am Girmesgath einen hochwertigen Standort zu schaffen, der weitere Investoren für Gewerbeimmobilien anzieht. Dazu gehört für Leendertz auch der Abriss von Baracken aus den 70er Jahren, die den Blick auf den Mies-Komplex stören.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort