Politischer Aschermittwoch Meyer baut schon heute die Zukunft

Krefeld · Mit stehenden Ovationen feierte die SPD ihren Oberbürgermeister Frank Meyer, der lauthals verkündete: „Ich bin bester Dinge und freue mich auf einen tollen Wahlkampf.“

 Beim politischen Aschermittwoch der SPD: Oberbürgermeister Frank Meyer, Landtagsabgeordnete Ina Spanier Oppermann und SPD-Vorstandsmitglied  Oliver Leist.

Beim politischen Aschermittwoch der SPD: Oberbürgermeister Frank Meyer, Landtagsabgeordnete Ina Spanier Oppermann und SPD-Vorstandsmitglied  Oliver Leist.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Am Ende seiner Rede hatte er seine Genossinnen und Genossen im Sack. Stehende Ovationen für einen am Ende kämpferischen Oberbürgermeister Frank Meyer, der lauthals verkündete: „Ich bin bester Dinge und freue mich auf einen tollen Wahlkampf.“ Zuvor hatte er sich in aller Deutlichkeit von der Alternative für Deutschland (AfD) distanziert. „Mit den Nazis von der AfD gibt es keine Zusammenarbeit“, sagte er und ergänzte: „Auch keine Duldung der Faschisten.“

Zu Beginn seines 40-minütigen Vortrags in freier Rede sprach er den ehemaligen Landtagsabgeordneten Eugen Gerritz an, der am Tag vor Aschermittwoch seinen 85. Geburtstag feiern durfte. Er sei in einer Zeit aufgewachsen, die zum dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte zähle. Wahrscheinlich, so mutmaßte Meyer beim politischen Aschermittwoch der SPD in der Brauerei Gleumes, sei das der Grund dafür, dass er sich für die Sozialdemokratie entschieden habe.

Meyer verstand es, die sich in Krefeld positiv entwickelnden Dinge als Resultat seiner Amtsgeschäfte und der SPD-Stadtratsfraktion zu verkaufen. Fair vergaß er nicht zu erwähnen, dass dies nicht im Alleingang geschehen sei. „Wer die Erfolge in Krefeld nicht sieht, ist entweder blind oder will sie nicht sehen“, erklärte er. Die größte Reform der Stadtverwaltung mit der Gründung des Kommunalbetriebs Krefeld stehe ebenso auf der Positivliste wie die Razzia gegen Kindergeldbetrug und der Beschluss zur Schließung des Bordells an der Mevissenstraße.

Die SPD sei aber nicht nur ein Reparaturbetrieb für die Versäumnisse der vergangenen 25 Jahre, in denen die politische Verantwortung bei anderen Fraktionen gelegen habe. Seit seinem Amtsantritt habe die SPD mit ihrer Mehrheit im Rat die Finanzen in Ordnung gebracht und viele Impulse gesetzt. „Die Zukunft beginnt in der Gegenwart“, machte der Oberbürgermeister deutlich.

Konkret nannte er Projekt wie den Surfpark am Elfrather See, die Bewerbung als Austragungsort der Olympischen Spiele in 2032 und die Modernisierung des Grotenburg-Stadions. An dieser Stelle rührte sich zum ersten Mal so etwas wie Widerspruch aus den SPD-Reihen. „Wann, wann, wann“, so lauteten die Zwischenrufe. Meyer parierte souverän und stellte seine emotionale Verbindung zum Profifußball in Krefeld heraus. „Ich bin der Allerletzte der Nachhilfe in Sachen Fußball braucht“, sagte Meyer. Keine andere Fraktion habe ein solch eindeutiges Bekenntnis zum Profifußball in Krefeld abgegeben wie die SPD.

Meyer zeichnete ein rosarotes Bild von der Zukunft Krefelds – mit einem städtebaulichen Höhepunkt als Verwaltungsgebäude auf dem Theaterplatz, mit einem Weltkulturerbe Limes mit Archäologiepark in Gellep und mit einer Gastronomie- und Eventmeile am Rheinufer.

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