Krefeld Meningitis-Fall am Ricarda

Krefeld · Die Behörden suchen Kontaktpersonen des Gymnasiasten. Hirnhautentzündung ist hochansteckend.

Ein Schüler des Ricarda-Huch-Gymnasiums ist an Hirnhautentzündung (Meningitis) erkrankt. Da die Krankheit hochansteckend ist und lebensbedrohlich sein kann, ist sie meldepflichtig. Die Behörden suchen nun Personen, die mit dem Schüler Kontakt hatten. Der Patient sei außer Lebensgefahr, "die Genesung ist weit fortgeschritten", teilte die Stadt gestern auf Anfrage unserer Zeitung mit. Nähere Angaben über den Kranken machte die Stadt nicht. Nur soviel steht fest: Er liegt zur Behandlung in einem Krankenhaus.

Bei Meningitis besteht Meldepflicht. Diagnostiziert ein Arzt oder ein Labor die Krankheit, muss das Gesundheitsamt eingeschaltet werden. Wie die Stadt gestern mitteilte, haben die Behörden Verbindung mit dem Erkrankten aufgenommen, um Personen zu ermitteln, mit denen er engen Kontakt gepflegt hat. Im vorliegenden Fall habe der behandelnde Arzt die engen Kontaktpersonen – die Familie und enge Freunde – schon prophylaktisch mit Antibiotika behandelt beziehungsweise eine solche Behandlung veranlasst, erklärte gestern eine Sprecherin der Stadt.

Die Laboruntersuchungen deuteten darauf hin, dass der Kranke nicht durch einen Zeckenbiss infiziert wurde – "es ist noch keine Zeckensaison", erklärte die Stadt weiter. "Die Ansteckung mit Meningitis erfolgt durch Körpersekrete – zum Beispiel beim Niesen – bei engem Kontakt", hieß es.

Der Fachbereich Gesundheit habe die vorbeugende Behandlung auch bei weiteren Mitschülern empfohlen. "Nach jetzigem Kenntnisstand sei keine weitere Gefährdung zu erwarten", ließ die Stadt mitteilen. Genauere Angaben über Krankheitsverlauf und Schwere des Falles machte die Stadt nicht.

In Krefeld ist zuletzt im August 2009 eine 13-Jährige an Hirnhautentzündung gestorben. Das Mädchen war während einer Ferienfreizeit des Hülser SV im Sauerland erkrankt.

(RP)
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