Krefeld Mehr Show für Modenschau

Krefeld · Mit einem neuen Konzept will die Straßenmodenschau 2012 für internationales Aufsehen sorgen: Riesige Kuppeln sollen Erlebniswelten schaffen, in der Mode mit Lifestyle, Technik und Show kombiniert wird.

 Solche Kuppeln sollen in der Innenstadt platziert werden: Im runden Himmel sollen Filme und Projektionen laufen. Jede Kuppel beschirmt eine Themenwelt.

Solche Kuppeln sollen in der Innenstadt platziert werden: Im runden Himmel sollen Filme und Projektionen laufen. Jede Kuppel beschirmt eine Themenwelt.

Foto: Studio Baan

Laufstege und Models allein reichen nicht mehr, um mit Mode Aufsehen zu erregen. Deshalb soll die "Größte Straßenmodenschau der Welt" ab kommenden Jahr mit riesigen Kuppeln die "Krefeld Fashionworlds" in Szene setzen. Eine große Show soll es 2012 werden, die textile Mode und viel Lifestyle kombiniert, auch Künstler, Kreative und Ambitionierte einbindet und Krefeld überregional interessant machen soll. "Wer sich einbringen will, soll mitmachen können", sagt Sandra Baan von der niederländischen Agentur Studio Baan, die das ambitionierte Konzept entwickelt.

 Die Kuppeln werden in zwei Meter Höhe schweben, damit die Modenschaubesucher darunter durchflanieren können.

Die Kuppeln werden in zwei Meter Höhe schweben, damit die Modenschaubesucher darunter durchflanieren können.

Foto: studio baan

Unter den in zwei Meter Höhe schwebenden Kuppeldächern sollen Laufsteg und Düfte, Dekor, Licht, Musik und Technik Stimmungswelten bilden — etwa mit Hip-Hop, Street-Art, Klassik und Modernem Tanz. "Ich sehe große Möglichkeiten für Krefeld, internationales Publikum anzusprechen. Auch Händler aus Düsseldorf, Amsterdam oder Berlin sollen sich hier präsentieren", sagt Baan. Eine Herausforderung für die Krefelder Händler.

 Sandra Baan.

Sandra Baan.

Foto: t. Lammertz

Einschnitt nach 20 Jahren

Nach 20 Jahren, sagt Stadtmarketingleiter Ulrich Cloos, sei es Zeit für Veränderungen gewesen — auch wenn die vergangene Jubiläums-Schau viel Lob gebracht habe. "Kleine Veränderungen hätten keine große Wirkung gehabt. Es muss Einschnitte geben, um wertiger, offener und medienwirksamer zu werden." Krefeld sei als Modestadt außerhalb der Region nicht so stark wahrgenommen worden, wie erhofft.

Schärfere Worte findet Hajo Greve als Sprecher der Einzelhändler: "Das Visionäre von vor 20 Jahren hat sich abgenutzt. Es gibt schon lange den Wunsch, das Konzept mindestens zu korrigieren." Er habe Besucherrückgänge registriert, "aber mit mindestens gleichen oder steigenden Umsätzen, die wir nun verteidigen wollen." Nun werde Krefeld zeigen, was es in Mode und Style zu bieten habe. Der Modemarketingpreis soll erhalten bleiben, aber künftig in verschiedenen Kategorien verliehen werden — unter anderem auch für Design-Nachwuchs, Charity und den Krawattenmann des Jahres. "Da können wir vielleicht mal einen Preis nach Krefeld und einen nach außerhalb vergeben", meint Greve.

Noch gibt es viele Platzhalter im Konzept: Acht Kuppeln zwischen Hauptbahnhof und Rathausplatz sind das Ziel. "Aber das hängt davon ab, wie viele mitmachen", sagt Baan, und wieviel Geld das bringt. Das Budget werde nicht erhöht.

Das Deutsche Mode Institut soll sich weiter um Nominierung und Betreuung der Mode- und Krawattenpreisträger kümmern.

(RP)
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